• ¡vocabolairyum!

    Projektleitung: Ursina Heierli und Simon Küpfer
    Institution: KS Hohe Promenade, Zürich (HoPro)
    Kontakt: ursina.heierli@kshp.ch

    Sprachverständnis durch individualisierbares, vernetztes und mehrsprachiges Wörterlernen mit mobiler App "Anki" nachhaltig fördern und so auch Sprachlernkompetenz erweitern

    Beschreibung

    Wörterlernen im Karteikasten-System (nach Leitner) ist nachweislich höchst effektiv, da Wörter individualisiert und zeitlich gestaffelt effizient und nachhaltig gelernt werden können (siehe Paul Nation, The Four Strands, Innovation in Language Learning and Teaching, 2020-10-30). Das haben auch App-Entwickler erkannt, entsprechende Anwendungen sind ebenso verbreitet wie beliebt, z.B. quizlet.

    In unserem Projekt gehen wir einen Schritt weiter, um Mängel, die vom kurzfristigen, vorwiegend prüfungsorientierten "Bulimie"- oder Listenlernen bekannt sind, innovativ zu beheben: Die Schüler/-innen (SuS) erhalten stützende Lernhilfen, die sowohl aus der Sprache selbst stammen (z.B. Wortverwandtschaften, Syn- und Antonyme, Wortbildung, Beispielsätze etc.), als auch Verbindungen zu anderen Sprachen aufzeigen (germanische und romanische Sprachen inkl. Latein).

    Ausserdem soll dieses Vernetzungsangebot sowie die Möglichkeit, Wörter während Wochen und Monaten verteilt zu lernen, die Lernenden dazu anregen, die Verantwortung und Gestaltung des Wörterlernens zunehmend zu übernehmen und den eigenen Lernprozess aktiv zu gestalten.

    Kärtchenlernen, Merkhilfen sowie Abfragemöglichkeiten, z.B. mittels Übungen oder Tests, sind Aspekte, die wir in einer einzigen Anwendung für SuS und Lehrpersonen (LP) integrieren möchten. Damit wird ermöglicht, Wörter vernetzt, individualisiert und nachhaltig zu lernen, zu üben und abzufragen. Zudem möchten wir anhand von kurzen Lernsequenzen oder Modulen für einzelne GER-Niveaus (A1-B2) exemplarisch aufzeigen, wie Wörter situationsgerecht trainiert werden können.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Unsere Vision: Die Lernenden sollen aus vielfältigen, von uns bereitgestellten Lernhilfen fürs Wörterlernen die für sie passenden auswählen, um damit motiviert und effizient zu lernen. Wir beabsichtigen, dazu ein reiches Angebot zur Vernetzung sowohl innerhalb der einzelnen Sprachen als auch zwischen den Sprachen bereitzustellen.

    Um den SuS zu ermöglichen, Wörter und Kärtchen effizient zu lernen, orientieren wir uns insbesondere an folgenden Aspekten:

    - Hinweise auf etymologisch verwandte Wörter in verschiedenen Sprachen (L: amor, F: amour)

    - Aufzeigen von Wortverwandtschaft: Z.B. Wörter, die vom selben Stamm abgeleitet sind (F: aimer, amour)

    - Synonyme, Antonyme (F: l’amour vs. la haine)

    - Beispielsätze/Kontext (Sp: A la pareja le gusta comer pescado.)

    - Nutzen (?!) der sog. «falsche Freunde» (I: il burro “Butter”, Sp: el burro “Esel”)

    - Vertonung (Aussprache, evtl. mit “text-to-speech"-Technologie)

    - Veranschaulichung durch Bild (und evtl. auch vereinzelt Video)

    - Abfragemöglichkeit (Eintippen, Lückentext-Modus)

    - Involvement Load (Schaffen von emotionalen Lernsituationen, welche es ermöglichen sich Wörter langfristig zu merken)

    - Verknüpfungen fördern, indem man auch Beiläufiges miteinbezieht (siehe unter anderem auch M. Spitzer, “Sie können das Gehirn nicht daran hindern, dass es lernt.”)

    Für unser Projekt werden wir ausgewählte Kapitel/Lektionen verbreiteter Lehrmittel verschiedener Sprachen auswählen, anhand derer wir beispielhaft sichtbar machen, wie man besonders effizient und nachhaltig lernen kann. Dies möchten wir exemplarisch für verschiedene Sprachstufen/Niveaus/Klassenstufen durchführen. Durch konstantes Aufzeigen solch vernetzter und als hilfreich empfundener Lernhilfen werden Lernende motiviert, solche für andere Wörter gleich selbständig zu erarbeiten und für sich zu erfassen (Individualisierung).

    Wir sind der Meinung, die formulierten Ziele nur mit Hilfe eines digitalen Tools, nämlich mit Anki (Webanwendung und mobile Apps), verwirklichen zu können, da

    - diese das Leitner-System mit “spaced repetition” ermöglicht (auf individuelle Wörterkenntnisse angepasstes und

    qualitatives Lernen)

    - mit umfangreichen Wörterlisten (mehrere Tausend Items) gearbeitet werden kann

    - der csv-Upload unterstützt wird (weitverbreiteter Standard, einfache Handhabung für Im- und Export)

    - zahlreiche Add-Ons spezifische Bedürfnisse abzudecken ermöglichen

    - Wörter vom Endanwender jederzeit individuell angepasst werden können

    - die Lern- und Abfragebedürfnisse des Anwenders durch sog. Layouts individuell eingestellt werden können (z.B. ein Layout für Französisch, ein weiteres Layout für Französisch mit Hinweisen zu Latein, ein Layout für Italienisch ohne/mit Beispielsätzen etc.)

    - Wörter (= „Notizen“ in Anki) spezifisch getaggt werden können (siehe auch unter 7. Nutzen)

    Wir planen auch eine Einführung in die Methodik/App zuhanden von SuS/LP, evtl. mithilfe von

    www.fremdsprachenwerkstatt.ch

    Wirkung

    Nutzen für Lernende und Lehrende ergibt sich u.a. in folgenden Bereichen:

    - Förderung des Bewusstseins für historische Sprachentwicklung (Etymologie)

    - Wortbildung in einzelnen Sprachen

    - Kennenlernen von Wörter-Lernmethoden

    - Nachhaltiges Lernen (Transfer vom Wörterlernen auf andere Fächer/Gebiete möglich)

    - Möglichkeit, Wörterlernen in mehreren Sprachfächern zeitlich zu koordinieren, z.B. gleichzeitig dieselben Themen

    - SOL während der Fachlektionen und ausserhalb des Unterrichts

    - Förderung der sog. language awareness von Lernenden und Lehrenden

    - SuS lernen mit Anki ein Tool/App kennen, das sie sehr spezifisch auf ihre Bedürfnisse anpassen können und

    sollen, das nicht nur für Sprachen und auch später im Studium vielseitig angepasst und eingesetzt werden kann.

    - Einblick in Open Source Gedanke (werbefrei)

    - Bezug zu in Zürcher Mittelschulen stark verbreiteten Lehrmitteln (z.B. F: dis donc, envol lycée, L: prima.nova

    bzw. Nachfolger im gym2022, I: Tracce, Sp: Impresiones)

    - Sortier- und Filterbarkeit nach tags nach individuellem Bedarf

    - selbstbestimmt eine Lerneinheit aus tags zusammenstellen (z.B. Lehrmittel, Lektion, thematische Einheit usw.)

    - ¡vocabolairyum! kann auch auf weitere Sprachen (z.B. Englisch, Altgriechisch) erweitert werden

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Das vorliegende Projekt kann im SAMR-Modell bei «Modification» eingeteilt werden, weil mit Anki auch z. B. Ton oder Bild integriert werden können.

     
  • AMOЯ: Ein digitales Lehrmittel für Latein auf der Unterstufe

    Projektleitung: Beatrice Gerber (KSK); Dirk Scharrer (RG) und Islème Sassi (RG)
    Institution: Schule Realgymnasium Rämibühl, Kantonsschule Küsnacht, Kantonsschule Zimmerberg
    Kontakt: isleme.sassi@uzh.ch

    Produkt
     
    Das im Rahmen des Projekts erstellte Latein-Lehrmittel kann hier angesehen und heruntergeladen werden.

    Beschreibung

    Das neue Latein-Lehrmittel AMOЯ soll vollständig digitalisiert werden. Der Antrag betrifft diese Digitalisierung und nicht die Konzipierung des Lehrmittels an sich.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Als erstes Lateinlehrmittel überhaupt soll AMOЯ vollständig digital vorliegen. Eine Buchpublikation ist nicht geplant. Alle Elemente des Lehrmittels (Grammatik, Wortschatz, Lesetext, Übungen) werden so aufbereitet, dass sich die Vorteile der Digitalisierung nutzen lassen:

    • Der Wortschatz lässt sich über ein digitales Abfragetool lernen. Mit Filterfunktionen können Schwerpunkte gesetzt werden (nur Verben, nur Substantive der 3. Deklination, die letzten drei Lektionen etc.).

    • Der Lesetext lässt sich in mehreren Schwierigkeitsstufen abrufen (Binnendifferenzierung). Die Grundform von flektierten Wörtern kann angezeigt werden, und jedes Wort ist mit dem Wortschatz verknüpft.

    • Die Lösungen zu den Übungen können mit einem Klick kontrolliert werden.

    • Die Grammatik jeder Lektion ist mit der bereits gelernten verlinkt; frühere Themen, die die Grundlage für das aktuelle Thema sind, lassen sich einfach aufrufen.

    • Eine Verknüpfung mit dem HSGYM-geförderten Projekt Asterisk* ist geplant.

    Wirkung

    Der Nutzen, den die Digitalisierung des Lehrmittels den Schüler*innen bietet, wurde bereits oben umrissen. Zusätzlich bilden alle Lehrpersonen, die mit AMOЯ arbeiten, eine digitale Community, in der Übungsmaterial und Unterrichtsideen leicht ausgetauscht werden können. Auch AMOЯ selbst ist dynamisch: Rückmeldungen der Lehrpersonen können einfach aufgenommen werden, mit der Zeit können sogar verschiedene Versionen einzelner Elemente entstehen.

    Wir versprechen uns ausserdem eine entscheidende Attraktivitätssteigerung für das Fach Latein:

    • Durch die intuitiven Bedienungsmöglichkeiten des Wortschatzes und der Grammatik wird die Sprache leichter erlernt und geübt.

    • Durch die binnendifferenzierte Aufbereitung der Lesetexte sind für alle Niveaus innerhalb einer Klasse Erfolgserlebnisse möglich.

    • Durch die Anbindung an Asterisk* wird der Wortschatz nachhaltiger gelernt und sinnvoll mit den romanischen Sprachen, mit Englisch und Deutsch verknüpft.

    • Die dynamische Struktur erlaubt eine stete Weiterentwicklung und Erweiterung. Wir hoffen, dass viele Zürcher Kantonsschulen in den kommenden Jahren auf AMOЯ umsteigen; es wurde auch bereits Interesse aus anderen Kantonen signalisiert.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Gerade auch mit der geplanten Anbindung an Asterisk bewegt sich das Projekt AMOR gemäss SAMR-Modell im Bereich "Redefinition".

     
  • Arbeiten mit digitalen Kompetenzrastern

    Projektleitung: Cornelia Schenk-Seiler und Renate Dieterle
    Institution: Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich
    Kontakt: cornelia.schenk@edu.bsmg.ch

    Das digital verlinkte Kompetenzraster - Ein Weg zur Optimierung des Übergangs EBA / EFZ bei angehenden Coiffeusen/Coiffeuren

    Beschreibung

    An der Berufsschule Mode und Gestaltung werden die Grundbildungen Coiffeuse/Coiffeur EFZ und Coiffeuse/Coiffeur EBA unterrichtet. Coiffeusen/Coiffeure EBA mit einem erfolgreichen Qualifikationsverfahren können in das zweite Ausbildungsjahr EFZ übertreten. Entschliessen sich Lernende für diese Anschlusslösung, fehlen ihnen etliche Leistungsziele, welche EFZ-Lernende im 1. Lehrjahr im Unterricht bereits behandelt haben. Der Schullehrplan EBA enthält weder Vorgaben noch Zeitfenster für die Aufarbeitung der fehlenden Leistungsziele.

    Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, die Lernenden bei der freiwilligen und selbständigen Aufarbeitung der Leistungsziele zu unterstützen. Um die Lücken zu schliessen, werden die fehlenden Lerninhalte den Lernenden als Selbstlernmaterial digital und EBA-gerecht in einem strukturierten und übersichtlichen OneNote zur Verfügung gestellt. Die Lerninhalte sind in einem Kompetenzraster eingebettet und werden den Lernenden in drei Niveaustufen angeboten.

    Die Einführung und die Handhabung des digitalen Kompetenzrasters sowie die Unterstützung zum selbstgesteuerten Lernen erfolgen zusätzlich durch wöchentliche Workshops. Dabei nimmt die Workshop-Lehrperson die Rolle eines Coaches ein und begleitet die Lernenden in ihrem individuellen Lernprozess.

    Innovationspotential

    Das Innovationspotenzial des Projekts beinhaltet verschiedene Aspekte:

    • EBA-Lernende mit EFZ-Anschlusslösung erhalten die Möglichkeit, fehlende Lerninhalte aus dem 1. Ausbildungsjahr selbstgesteuert mit digitalem Lernmaterial aufzuarbeiten. Das Aufarbeiten dieses Lernstoffes ist unabdingbar für einen erfolgreichen Lehrabschluss EFZ und trägt deutlich zur Gewährleistung der Chancengleichheit bei.
    • Das digitale Lerntool und das Coaching im Workshop lösen schrittweise die enge Begleitung durch die Lehrperson ab, die die Lernenden aus der zweijährigen Grundbildung kennen, bis die Lernenden fähig sind, die Wissenslücken selbständig und selbstgesteuert zu schliessen.
    • Das selbstgesteuerte Lernen wird gefördert durch das Arbeiten mit einem neu konzipierten Kompetenzraster. In diesem werden die Lerninhalte auf drei Niveaustufen angeboten. Die Lernenden wählen zwischen den Niveaustufen Level Basic, Level Extended, Level Expert aus. Nach dem erfolgreichen Erarbeiten eines Levels können sich die Lernenden entscheiden, auf eine höhere Niveaustufe zu wechseln und ihr Wissen zu vertiefen und zu erweitern.

    Somit erarbeiten sich die Lernenden nicht nur die fehlenden Lerninhalte, sondern sie bauen mit dem neuen Tool zugleich ihre Fähigkeiten zum digitalen und selbstgesteuerten Lernen aus. Sie eignen sich insbesondere eine selbständigere Arbeitsweise an, wie sie in der dreijährigen Lehre gefordert wird.

    In der vorliegenden Projektskizze wird bezugnehmend auf den Übergang EBA - EFZ Berufskunde Coiffeusen/ Coiffeure ein neu konzipiertes Kompetenzraster mit verlinktem Arbeitsmaterial vorgestellt. Die Problematik, dass EBA-Lernenden, die weiterführend EFZ besuchen wollen, berufskundliche Lerninhalte fehlen, wird je nach Lehrplänen auch in anderen Berufsausbildungen anzutreffen sein.

    Zudem zeigt ein Blick in die ABU-Lehrpläne unserer Schule, dass auch im Allgemeinbildenden Unterricht Lerninhalte nachgearbeitet werden müssten. Das Projekt hat daher das Potential, dass es für verschiedene Berufsschulen und sowohl für Berufskunde als auch für Allgemeinbildenden Unterricht von Interesse sein dürfte.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Allgemeine Beschreibung des neukonzipierten Kompetenzrasters

    Das Kompetenzraster enthält in Titel und Spalten Informationen zu:
    • Leistungsziel (1)
    • Lerninhalte und Qualitätsmerkmale einzelner Lernbereich (2)
    • Die Lerninhalte werden in drei Niveaustufen angeboten (3)
    • Konkretisierte Lerninhalte mit Links zu Arbeitsmaterialien (4)

     

    01 schenk

    Die klare Vorstrukturierung und Einbettung jedes einzelnen Leistungsziels in ein Kompetenzraster gewährt den Lernenden eine gute Übersicht, gute Verknüpfungsmöglichkeiten und eine individuell sinnvolle und sichere Lernorganisation. Die Darstellung der Lerninhalte in einem übersichtlichen und einheitlichen Layout kommt dem Bedürfnis von EBA-Lernenden entgegen, denen das «Gewohnte» Sicherheit gibt.
    Das Kompetenzraster dient den Lernenden als Orientierungshilfe und macht ihnen bewusst, welche Lerninhalte sie gerade bearbeiten. Zusätzlich ermöglicht die Lokalisierung der Lernschritte das Erkennen des eigenen Lernfortschritts. Dies motiviert die Lernenden zum Weiterlernen.
    Die Leistungsziele und die Qualitätsmerkmale einzelner Lernbereiche sind in Kurzformulierungen verfasst. Dies unterstützt ehemalige EBA-Lernende im Lernprozess und trägt zur Lesefreundlichkeit bei. Die Differenzierung in drei Niveaustufen (Level Basic, Level Extended, Level Expert) wird den individuellen Kompetenzen der Lernenden gerecht und vermeidet (demotivierende) Überforderung. Der gleichen Zielsetzung dient, dass eingebaute Zwischenlernziele die schrittweise Aneignung der Lerninhalte gewährleistet und sicherstellt, dass Wissen lückenlos aufgebaut wird.

    Konkretisiertes Beispiel eines Kompetenzrasters

    Die nachfolgende Abbildung zeigt musterhaft das Kompetenzraster mit Lerninhalten, Niveaustufen und Links zu Arbeitsmaterialien zum Leistungsziel 9.2.4 der Berufskunde Coiffeuse/ Coiffeur. Auf einzelne, nummerierte Positionen wird unterhalb der Grafik erläuternd Bezug genommen.

    02 schenk

    1 Leistungsziel

    2 Spalte Lerninhalte

    3 Die Lerninhalte werden in drei Niveaustufen angeboten

    In der Horizontalen des Kompetenzrasters ist der Lernstand in den drei Kompetenzniveaus Level Basic, Level Extended, Level Expert dargestellt. Dies ermöglicht es den Lernenden zu wählen, welches Leistungsniveau sie anstreben und bearbeiten wollen. Dadurch wird die Kompetenzentwicklung für die Lernenden visualisiert und sie können ihre Lernanstrengungen dem angestrebten Niveau anpassen. Davon profitieren besonders leistungsschwächere Lernende, die oft überfordert sind. Positive Erfolge wirken motivierend fürs Lernen. Zudem können Lernende in ihrem gewählten Arbeitstempo arbeiten und somit ihren Lernprozess selbst steuern. Sie entscheiden selber, wann sie auf eine höhere Schwierigkeitsstufe wechseln.

    4 Konkretisierte Lerninhalte (Kurzformulierungen)

    5 Link (->Weiter)

    Mit Anklicken von «Weiter» gelangen die Lernenden zu den Arbeitsaufträgen, welche mit eingebauten Zwischenlernzielen (a) die Aneignung der Lerninhalte unterstützen sollen. Alle Arbeitsaufträge umfassen Theorie und Übungen. Sie sind lernendengerecht formuliert und mit einer einheitlichen Farbe sind Arbeitsaufträge (b), Lesetexte (c) wie auch die Antwortbereiche (d) hervorgehoben.

    Bei den Arbeitsaufträgen können abwechslungsreiche digitale Medien (e) integriert werden wie z.B. Links, QR-Codes, Hypertexte, Lernvideos usw. Die Wahlfreiheit knüpft an das Interesse und an die Fähigkeiten der Lernenden an. Dadurch werden individuell passende Lernwege bereitgestellt.

    Gleichzeitig wird der Umgang mit digitalen Medien gefördert. QR-Codes, welche mit dem Handy zum Einsatz kommen, ermöglichen den Lernenden unkompliziert Lerninhalte abzurufen und ins OneNote zu integrieren. Dies ist ein Vorteil, da die Lernenden nicht ständig die Bildschirmoberfläche wechseln müssen. Diese Vorgehensweise vermeidet Konzentrationsunterbrüche.

    03 schenk

    Aufgabenkästchen

    Die Arbeitsaufträge sind zusätzlich mit Aufgabenkästchen (f) versehen. Die Lernenden erhalten so die Möglichkeit bereits erarbeitete Aufträge im Aufgabenkästchen als erledigt zu markieren. Dies dient als Orientierungshilfe. Die Selbstbeobachtung der Lernenden wird gefördert und sie übernehmen mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen.

    Nur wer lernt, neues Wissen eigenständig zu erarbeiten, kann im Berufsleben angemessen und rasch auf überraschende und fremde Situationen, wie auch auf technische Fortschritte adäquat reagieren.

    Lernende, welche jeweils ein Leistungsziel gelöst haben, melden sich online bei der Workshop-Lehrperson. Diese stellt dann die Lösungen auf OneNote zur Verfügung. Die Lernenden korrigieren ihren angeeigneten Lernstoff anhand der Lösungen. Somit können sie bei den Korrekturen den Lernstoff nochmals überarbeiten und festigen.

    Damit die Workshop-Lehrperson für dieses Vorgehen die Übersicht behält, müssen die Lernenden die bereits erarbeiteten Leistungsziele in einer Übersichtstabelle festhalten. Diese steht den Lernenden ebenfalls auf OneNote zur Verfügung. So haben die Lernenden wie auch die Lehrperson Übersicht, welche Arbeitsaufträge erledigt sind. Wenn die Lehrperson den Stand als ausreichend erachtet, gibt sie die Lösungen ab. In Selbstkorrektur erkennen die Lernenden, wie gut sie die Aufgaben gelöst haben und was sie eventuell nochmals überarbeiten müssen.

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  • BlenderBot

    Projektleitung: Christian Roduner (christian.roduner@bbw.ch) und Fabio Derendinger
    Institution: BBW Winterthur
    Kontakt: Christian Roduner (christian.roduner@bbw.ch)

    Wie weit kann ein Chat-Bot das Lehrgespräch effizienter und (!) effektiver machen?

    Beschreibung

    Spätestens seit den alten Griechen ist das individuelle Lehrgespräch (LG) die Paradedisziplin des Lehrens. Das untermauert auch die Forschung immer wieder. Das LG holt das Gegenüber bei seinen Bedürfnissen und seinem Vorwissen ab, führt es in seinem Tempo durch den Stoff. Es lässt das Gegenüber seine Lücken klären und den Lernpfad mit Fragen mitgestalten. Die Aufmerksamkeit und Begeisterung der Lehrperson (LP) gibt dem Inhalt Wichtigkeit, aber auch dem Gegenüber, und steckt an.

    In den grossen Klassen, die wir unterrichten, ist es schwierig, die grossen Stärken des LG zu entfalten. Noch schwieriger wird es über Video-Chat, wo die Kommunikation leidet. Und dem individuellen Lernen zu Hause fehlt der soziale Charakter weitgehend. Derweil ist die Individualisierung im Klassenzimmer schwierig.

    Wir wollen zeigen, dass ein Chat-Bot ein gutes Lehrgespräch führen und dabei erst noch auf die Lernenden einzeln eingehen kann – zu Hause wie auch im Klassenzimmer. So wird unser BlenderBot zum idealen Unterstützer im Blended Learning. Dabei nimmt er folgende Rollen ein:

    • TeacherBot: Als digitaler Lehrer ermöglicht er individualisiertes soziales Lernen im LG,

    • GuideBot: Als Leiter führt er die Lernenden zu Hause und im Klassenzimmer individuell durch die verschiedenen Lernmodule, nicht nur indem er ihre Reihenfolge aufzeigt, sondern sie gleich in den grösseren Zusammenhang stellt,

    • InfoBot: Als Auskunft verhilft er den Lernenden leicht und rasch zu Informationen.

    Nach diesem Pilotversuch möchten wir unsere Lehrerkolleg:innen und die Schuladministration technisch und didaktisch so schulen, dass sie selbstständig ChatBots erstellen, anwenden und optimieren können. Wir möchten damit unsere Schule für das digitale Lernen der Zukunft vorbereiten, wo ChatBots eine zentrale Rolle spielen werden, und so auch das Bewusstsein schärfen, welche neuen Räume sich uns dabei für den klassisch analogen Unterricht auftun.

    Innovationspotenzial

    Die erste Innovation ist, dass wir mit dem BlenderBot viele Stärken des sozialen Lernens nach Hause bringen. Auch wenn die Lernenden wissen, dass sie «nur» mit einem programmierten Chat-Bot interagieren, so zeigt diese Interaktion doch sozialen Charakter, v. a. wenn der Dialog natürlich und nahe an den Bedürfnissen der Lernenden programmiert ist. Ganz besonders profitieren Lernende, die Mühe mit dem selbstständigen Lernen haben, denn der Chat-Bot fokussiert, unterhält, fragt, aktiviert und animiert, scherzt, gibt ein Feedback und lindert sogar ein allfälliges Einsamkeitsgefühl. Darüber hinaus vermittelt er auch soziale Interaktionen innerhalb der Klasse, z. B. einen Meinungsaustausch in einem Forum oder eine Lösungsbesprechung über OneNote. Er vermittelt zudem den Dialog mit der LP, indem er testet und Fragen sowie Anregungen aufnimmt.

    Die zweite Innovation ist, dass wir mit dem BlenderBot die Stärken des individualisierten Lernens viel breiter umsetzen – gerade auch im Klassenzimmer. Jede:r Lernende kann in ihrem bzw. seinem Lerntempo vorwärtsgehen. Schnelllerner sparen Zeit gegenüber dem Präsenzunterricht, Langsam-Lerner sparen ebenfalls Zeit, weil sie nicht abgehängt werden. Geschickt programmiert, berücksichtigt der BlenderBot das Vorwissen der Lernenden und geht auf ihre Bedürfnisse und Interessen ein. Er zeigt interessante Quellen, erzählt, fragt, erklärt, fragt nach, gibt Aufträge, sammelt sie ein, überprüft den Lernerfolg, fasst zusammen und nimmt am Schluss jedes Moduls noch offene Fragen auf. Die LP kann den Lernprozess jedes bzw. jeder einzelnen Lernenden mitverfolgen und die Fragen individuell beantworten. So kann die LP die Lernenden noch besser individualisiert führen, auch in der Klasse. Auf diesen Erfahrungen aufbauend kann sie den BlenderBot anschliessend optimieren.

    Die dritte Innovation ist, dass wir mit dem BlenderBot einen oder mehrere rote Fäden durch den Mediensalat legen können. Denn multimediales Lernen droht am eigenen Erfolg zu scheitern. Es gibt so viele informative Videos, interessante Artikel, aktuelle Daten, coole Simulationen, spielerische Übungen, digitale Arbeitsflächen etc. Die Lernenden laufen Gefahr, den Überblick zu verlieren. Die Herausforderung ist also, die Perlen herauszupicken und auf dem roten Faden zu einer Perlenkette zu verbinden. Lernplattformen oder Skripte führen nur mangelhaft von einem Medium zum anderen. Unser BlenderBot beherrscht blendend die eleganten Überleitungen von Medium zu Medium. Er kann zeigen, wie sie sich im Lernpfad einordnen, ihre Relevanz aufzeigen, Rückmeldungen einholen usw. Dabei kann er leicht auch je nach Profil auf unterschiedliche rote Fäden durch die Materialien führen.

    Die vierte Innovation ist, dass wir mit dem BlenderBot die gängigen Fragen sofort beantworten und auf die zentralen Informationsquellen, Übungen, Zusammenarbeitsplattformen etc. verweisen. Damit ersetzt er die LP als erste Ansprechperson für häufig gestellte Fragen und entlastet sie so. Das gibt ihr mehr Zeit für Begleitung der Lernenden in schwierigeren Angelegenheiten.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Gespräche haben normalerweise sehr viele Freiheitsgrade, was für das Programmieren von Chat-Bots eine grosse Herausforderung ist. In der Rolle als TeacherBot allerdings folgt unser BlenderBot einer didaktischen Struktur (z. B. induktiver/deduktiver Ansatz). Zwischen den Modulen vermittelt er als InfoBot zwischen den Modulen nach einer organisatorischen Struktur (z. B. aufzeigen, welche Module an das Vorwissen der Lernenden anknüpfen und wie sie zusammenhängen). Bei der Information folgt er als InfoBot einer thematischen Struktur. Damit sind in allen Rollen die Freiheitsgrade stark reduziert, was sie programmierbar macht. Ja es ist gerade diese Orientierung an einer didaktischen, organisatorischen bzw. thematischen Struktur, die für die Lehrtätigkeit und das Lernen ganz zentral ist. Die Herausforderung ist also, die Flexibilität des Chat-Bots so zu nutzen, dass die Benützer:innen bei ihren Bedürfnissen und ihrem Vorwissen abgeholt werden.

    Das ist genau die Aufgabe unseres GuideBots. Er überprüft Lehrgang, Vorwissen und Bedürfnisse und schlägt dann dem bzw. der Lernenden einen Lernpfad durch die verschiedenen Lernmodule vor. Als Alternative schlägt er vor jedem Modul eine Abkürzung vor: eine sternförmige Struktur, wir nennen sie «La Place de l'Étoile», von der aus die Lernenden nach eigenem Bedarf auf jedes Modul und jede Zusammenfassung und Übung zugreifen können. Vor jedem Modul leitet unser GuideBot vom Vorwissen auf das Modul über, ordnet es inhaltlich ein. Am Ende des Moduls bietet er den Lernenden eine Zusammenfassung mit Lernzielen und Übungen und wieder die Abkürzung zur Place de l'Étoile an.

    Auf den vom GuideBot erhobenen Daten über Lehrgang, Vorwissen und Bedürfnisse baut der Teacher-Bot dann innerhalb des einzelnen Moduls sein Lehrgespräch auf. Dabei führt er mit geeigneten Medien in einer für das Thema geeigneten didaktischen Struktur durch den Stoff. Um wirklich ein Lehrgespräch zu programmieren, muss der TeacherBot immer wieder das Verständnis der bzw. des Lernenden überprüfen, Fragen und Rückmeldungen aufnehmen, Vertiefungsmöglichkeiten anbieten etc. Dabei sollten auch unbedingt Elemente natürlicher Unterhaltung eingebaut werden: spontane Phrasen wie «Ich habe mir gerade überlegt…», humoristische oder neckische Bemerkungen, persönliche Bekenntnisse oder Nach-fragen nach der Meinung der Lernenden. Das hält das Gespräch natürlich, entspannt und macht es auch auf einer emotionalen Ebene interessant, was den Lernerfolg erhöht.

    In der Rolle des InfoBots bewährt sich eine Baumstruktur für das Auffinden von Informationen. Er verweist auch auf La Place de l'Étoile.

    Für Themen und didaktische Methoden mit vielen Freiheitsgraden, für das Lernen in den höchsten beiden Taxonomiestufen und für richtiges soziales Lernen sind Chat-Bots momentan nur beschränkt geeignet. Da hat der klassische Präsenzunterricht seine Stärke. Diese kann er dank der Unterstützung durch BlenderBot auch verstärkt ausspielen.

    Wirkung

    Mit unseren Chat-Bots können wir für unsere Lernenden einige der grössten Probleme des individuellen Lernens von zu Hause aus lösen:

    • Wir bringen das Lehrgespräch nach Hause und individualisieren es.

    • Wir führen die Lernenden zu Hause und im Klassenzimmer besser durch den Stoff.

    • Wir klären ihre Fragen ohne grossen Aufwand.

    • Wir machen das Lernen auch zu Hause zum sozialen Erlebnis.

    Das alles hilft den Lernenden, auch zu Hause motiviert, konzentriert, effizient und effektiv zu lernen.

    Die anwendenden Lehrpersonen werden stark entlastet, v. a. im Bereich der Instruktionen und des Fragenbeantwortens und in der Lektionenführung, und können sich auf die Begleitung der Lernenden konzentrieren. Das Programmieren aller Eventualitäten eines Chat-Bots zwingt sie, die didaktischen und organisatorischen

    ...
  • Bob, the Carbot (der EBA-Roboter)

    Projektleitung: Ursula Bosshardt (ursula.bosshardt@bbw.ch), Stefan Jezler (stefan.jezler@bbw.zh.ch) und Christof Glaus (christof.glaus@bbw.ch)
    Institution: Berufsbildungsschule Winterthur
    Kontakt: ursula.bosshardt@bbw.ch

    Motto: Mein Chatbot für deine Werkstatt!

    Produkt

    Carbot  Direkter Link zum Chatbot (aufs Bild klicken)

    Beschreibung

    Die Automobilbranche steht in einem grossen Umbruch. Sie ist mitten in der digitalen Transformation angelangt. Wir als Berufskundelehrpersonen der Fachgruppe Auto erfahren das an unterschiedlichen Orten in unserem Schulalltag. BYOD ist eingeführt, die Bildungsverordnung ist den Herausforderungen der Zukunft angepasst.
    Auf der anderen Seite haben wir Lernende in unterschiedlichen Ausbildungsniveaus und unterschiedlichem Bildungshintergrund. Sie stehen der traditionellen Technik des Automobils sehr nahe, sind aber der digitalen Technik oft noch fern. Das stellt man besonders bei den Lernenden der zweijährigen Grundbildung fest.
    Das Ziel dieses Projektes ist es, mit der Entwicklung und Erstellung von Chatbots bei den Lernenden Freude in der Arbeit mit der digitalen Technik erzeugen zu können, gleichzeitig bilden die Lernenden mit selbsterstellten Chatbots eigene Lernprozesse ab, die wiederum anderen Lernenden dazu dienen können Lernprozesse angeleitet durchlaufen zu können.
    Jede/r Lernende entwickelt einen Chatbot (z.B. mit Hilfe von Landbot.io), welcher in der Arbeitswelt als Hilfestellung für andere Lernende eingesetzt werden könnte.

    Motto: Mein Chatbot für deine Werkstatt.

    Zusätzlich werden digitale Lernräume (in einem LMS) entwickelt, in den die Lernenden sich selbstorganisiert die Grundlagen der Chatbots aneignen. Dazu gehört der Blick auf konkrete Chatbot-Anwendungen im eigenen Berufsumfeld, aber auch die Befähigung, Chatbots im eigenen Alltag anwenden zu können. Grundmotivation: EBA-Lernende im Umgang mit der digitalen Transformation schulen.

    Innovationspotenzial

    Chatbots sind im Unterricht eine Randerscheinung. Sie werden aber in der Privatwirtschaft bereits häufig eingesetzt. Sie stehen für eine Form des adaptiven Lernens auf der Grundlage des Analytic Learning. Chatbots enthalten Social Media Elemente, die den Lernenden bekannt sind und die hier vielfältig eingesetzt werden können, auch in einem eher formellen Kontext (Emoji, Gif, Meme, etc.). Die Chatbots basieren oft auf dem Prinzip von Trial and Error. Beim Erstellen des Chatbots ist ein leitender Gedanke/eine leitende Frage, wo bei einem Ablauf Fehlerquellen bestehen können und wie diese Fehler durch den Chatbot korrigiert werden. Erstellen Lernende einen Chatbot, erstellen sie gleichzeitig eine Lernsequenz, in der sie nicht nur Fehlerquellen mitdenken müssen, sondern auch alternative Abläufe/Vorgehensweisen.

    Innovativ ist an diesem Projekt:

    • Lernen durch die Entwicklung von Chatbots (Kombination von Programmieren und Lernpfadentwicklung).

    Adaptives Lernen mit Analytic Learning.

    • Einsatz von Sprachmitteln der Jugend im Lernprozess (Emoji, Gif, Kurzvideos, etc.)
    • Chatbots fürs Lernen und Arbeiten gegenseitig erstellen und anwenden (kollaborativ)
    • Die digitale Transformation im eigenen Umfeld erleben.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Lernenden sollen mit Freude und Spass ein digitales Tool kennenlernen. Mit Hilfe dieses Tools lernen sie Abläufe im Lernen und Arbeiten möglichst einfach darzustellen, um Mitlernenden nützliche Hilfestellungen anzubieten (Stichworte: Einsatz neuer Technologien im Unterricht, Kollaborativ mit Lernprodukten arbeiten). Die Lernenden können mit kommunikativen Elementen des eigenen Kommunikationskontextes arbeiten.

    Die Inhalte der Chatbots werden thematisch im Berufskundeunterricht bestimmt und entworfen. Im Allgemeinbildungsunterricht wird am Inhalt der Chatbots sprachlich gearbeitet und als Teil der VA - in der Form eines Portfolios - verwendet und reflektiert.

    Didaktisch-methodische Pfeiler sind:

    • Selbstständiges Lernen in der Entwicklung von Chatbots
    • Kollaborative erarbeitete Produkte für den geteilten Einsatz
    • KI als thematischer Hintergrund
    • Direktes Erleben digitaler Transformation
    • Den aktuellen Einsatz von Chatbots kennen und durchführen
    • Integration in die VA als Teil eines Portfolios

    Wirkung

    Die Lernenden lernen aktuelle digitale Hilfsmittel der eigenen Arbeitswelt und des persönlichen Umfeldes kennen und zu bedienen. Sie setzen Chatbots für das Erfassen eines Lernprozesses ein und ermöglichen den Anwendern des eigenen Chatbots einen Prozess schneller durchlaufen und verstehen zu können. Die Chatbots können direkt in den Arbeitsalltag integriert werden (Arbeitsprozesse im Lehrbetrieb durch Chatbots begleiten lassen, Chatbots für Kunden einrichten, etc.) Die Lehrpersonen lernen ein Tool kennen, mit dem sie niederschwellig Formen des adaptiven Lernens und des Analytic Learning durchführen können.

     

    Modell

    Ordnet man das Projekt ins TPACK-Modell ein, so beinhaltet es alle drei darin enthaltenen Aspekte: Die inhaltliche Seite in Form des realen Bezugs mit ihrer Arbeitswelt, also dem Erstellen eines Chatbots für eine Werktstatt, dem technologischen Bereich, indem sie einen Chatbot selber programmieren für ihr Projekt und sich auch mit dem damit verbundenen Thema der KI befassen und pädagogisch, indem sie sowohl in Form von Einzel- als auch in Gruppenarbeit und im Austausch zusammenarbeiten, was so ja auch in der Berufswelt von ihnen verlangt wird.

  • Deutschtraining – Mittels eines Orientierungstests

    Projektleitung: Stefanie Wick Widmer, Marius Roth und Nina Schnatz
    Institution: Berufsbildungsschule Winterthur
    Kontakt: stefanie.wickwidmer@bbw.ch

    Mittels eines Orientierungstests evaluieren die Lernenden ihre Grammatik-, Lese- und Schreibkompetenzen. Danach absolvieren sie ein auf ihre Schwächen abzielendes Förderprogramm.

    Produkt

    Das Produkt liegt in Form eines Ergebnisberichtsvor.
     

     

    Beschreibung

  • Digi-Booster 2

    Projektleitung: Dany Schulthess, Susi Rutz, Simon Boller und Brigitte Meier
    Institution: Strickhof
    Kontakt: info@digi-booster.ch

    Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien gezielt erweitern in Berufsschulen und Gymnasien, um auf weiterführende Schulen vorbereitet zu sein.

    Beschreibung

    Ausgangslage ist das Innovationsfondsprojekt "Digitale Kompetenzen gezielt erweitern in Gymnasien und Berufsschulen" (alias "Digi-Booster 1"). Im Digi-Booster 2 soll dieser Prototyp grossflächig getestet und nach der Eduscrum-Methode kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die provisorischen Tools aus Digi-Booster 1 sollen so iterativ mit dem Feedback der Absolvent:innen verbessert und allen Interessierten online zugänglich gemacht werden. 

    Innovationspotential

    Hier ist das Ziel, Lernende an Berufsschulen und Gymnasiast:innen auf die Kompetenzen vorzubereiten, die an weiterführenden Schulen gefragt sind, um den Studienbeginn zu erleichtern. Das Tool könnte möglicherweise in das Webangebot des MBA integriert werden, da es aktuell nichts in diesem Bereich gibt. Für Lehrpersonen der Berufs- und Mittelschulen gibt es im Internet eine verwirrende Vielfalt von Apps und Tools an Unterstützung. Dabei handelt es sich letztlich meist um primär technische Zertifikate (EDCL, SIZ). Der Schwerpunkt im Projekt "Digi-Booster" hingegen liegt auf Methodik statt Technik. Es geht darum, Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien zu erweitern und nicht primär technische Fertigkeiten zu erwerben.

    Die Methodik basiert auf dem agilen Eduscrum-Ansatz (https://eduscrum.org). Eduscrum bietet die Möglichkeit Projektelemente kontinuierlich zu entwickeln, zu prüfen und zu implementieren. Die Annäherung an das Ziel erfolgt durch wiederholte Durchführung ähnlicher Handlungen, bei denen erarbeitete Elemente mehrmals überprüft und optimiert werden. Der Prototyp-Loop wurde abgeschlossen. Der "Proof of concept" sollte jetzt durchgeführt werden, indem dies mit mehreren Klassen ausprobiert und das Produkt nach jedem Test aufgrund des Feedbacks verbessert wird. Anschliessend werden alle Ergebnisse ausgewertet und unsere Interviewpartner:innen aus der Startphase sollen befragt werden, ob unser Produkt ihren Erwartungen entspricht und wie es noch attraktiver gestaltet werden könnte. Das Feedback wird ausgewertet und soll anschliessend ins Produkt einfliessen.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Geplant ist eine Webseite oder Plattform dezentral, die allen Schulen, Betrieben und Organisationen zur Verfügung stehen soll. Kooperative ICT-Kompetenzen können entwickelt und kooperative Alimentierungen mit Unterrichtssequenzen für die einzelnen Kompetenzen erstellt werden. Wert gelegt wird auch auf Versionierung, Überarbeitung, Einführung neuer Kompetenzen und die Ablösung überholter Kompetenzen, um stets auf dem neusten Stand und bedürfnisrelevant zu bleiben.

    Selbstgesteuertes Lernen, intrinsisch motiviert mit Wahlmöglichkeiten - das ist uns wichtig. Nach der Standortbestimmung wählt der Lernende eine Kompetenz, welche er erweitern möchte, alleine oder in einer Kleingruppe und wählt ebenso eines der beiden Niveaus. Die gewählte Kompetenz muss nicht die “schwächste” Kompetenz sein, sondern diejenige, welche der Lernende verbessern möchte oder diejenige, in der er das grösste Entwicklungspotential sieht. Die Lehrperson agiert als Coach.

    Wirkung

    Durch das Konzept erhalten Lernende und Lehrpersonen einen Leitfaden für einen nachhaltigen Umgang mit digitaler Kollaboration und Kommunikation. Dadurch, dass wir die Webseite in hoher Frequenz aktualisieren, bleibt sie auch längerfristig aktuell und wird bedürfnisgerecht weiterentwickelt. 

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann dieses Projekt im Bereich "Augmentation" eingeteilt werden, weil es bisherige Arbeitsmittel mit Hilfe der Plattform funktional verbessert.

     

    Und sonst?

    Interessierte können hier die Webseite www.digi-booster.ch besuchen. Bei Fragen oder für Anregungen oder Weiteres steht das Projektteam gerne zur Verfügung.

  • Digitale Hilfsmittel und sprachliche Heterogenität EBA

    Projektleitung: Nadine Vetterli
    Institution: Baugewerbliche Berufsschule Zürich
    Kontakt: nadine.vetterli@bbzh.ch

    Sprachförderung mit Hilfe digitaler Hilfsmittel in der 2-jährigen Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest EBA

    Beschreibung

    Das Projekt prüft die Eignung verschiedener digitaler Tools für den Kontext der Sprachbildung in EBA-Klassen. Es erarbeitet anschliessend ein digitales Sprach-Paket, das im Lehr-Lernprozess reflektiert umgesetzt wird. Dies kann zum Beispiel Übersetzungstools, Schreibtools, Online-Wörterbücher, Reader-Funktionen oder die Nutzung generativer KI-Systeme umfassen.

    Für den reflektierten Umgang mit den digitalen Hilfsmitteln ist gleichzeitig eine Sensibilisierung der Nutzer:innen vorgesehen. Dadurch werden nicht nur die sprachlich-kommunikativen, sondern auch die digitalen Kompetenzen der Lernenden aufgebaut. Der Einsatz des digitalen Sprach-Pakets in die Lehr-/Lernpraxis basiert auf einem im Projekt entwickelten Konzept und Praxisleitfaden.

    Das Projekt wird von Fachpersonen der ZHAW, Abteilung Angewandte Linguistik, unterstützt und begleitet.

    Innovationspotential

    Das Innovationspotenzial des Projekts besteht darin, dass digitale Hilfsmittel nicht nur problemlösend, sondern auch ressourcenorientiert und -fördernd eingesetzt werden, und dies in Klassen mit grosser Heterogenität in sprachlichen und digitalen Kompetenzen. Dabei steht vor allem die wertschätzende Wahrnehmung, Nutzung und Erweiterung der plurilingualen Profile der Lernenden im Vordergrund. Das Projekt orientiert sich an einer kritischen und emanzipatorischen Pädagogik.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Vorgehensweise richtet sich nach der SCRUM-Methode: Die Lernenden nutzen digitale Hilfsmittel und prüfen, inwieweit sie ihnen dienen und hilfreich sind. Hilfsmittel, die dienlich sind, werden ins persönliche Sprach-Paket aufgenommen und auch anderen Lernenden weitervermittelt.

    Die Lehrpersonen wirken koordinierend und sammeln Good Practices, um daraus einen Leitfaden für andere Lehrpersonen zu entwickeln.

    Wirkung

    Klassen mit Lernenden in der zweijährigen Grundbildung zeichnen sich durch eine hohe sprachliche Heterogenität aus. Neben Lernenden mit Schweizerdeutsch bzw. Deutsch als Erstsprache finden sich in EBA-Klassen Lernende, die mehrsprachig in der Schweiz aufgewachsen sind, sowie solche, die Deutsch als Fremdsprache gelernt und die obligatorische Schule in einem nicht-deutschsprachigen Land besucht haben.

    Es bestehen ausserdem grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen kommunikativen Aktivitäten (Rezeption, Produktion, Interaktion, Mediation).

    Diese heterogenen Sprachbiographien und Kompetenzprofile stellen die Lehrpersonen vor grosse Herausforderungen. Dabei stellt sich die Frage, wie der Einsatz digitaler Technologien den Umgang mit sprachlicher Heterogenität unterstützen kann, und zwar im allgemeinbildenden wie auch im Fachkundeunterricht.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Je nach konkreter Ausgestaltung hat das Projekt das Potential, in Bezug auf das SAMR-Modell im Bereich "Redefinition" eingeteilt zu werden, weil die digitalen Medien Aufgabenformate ermöglichen, welche vorher so nicht möglich waren.

     
  • Digitale Kompetenzen gezielt erweitern in Gymnasien und Berufsschulen

    Projektleitung: Dany Schulthess, Susi Rutz, Simon Boller, Brigitte Meier
    Institution: Strickhof
    Kontakt: dany.schulthess@strickhof.ch

    Im Projekt geht es darum mit einem Fragebogen seine digitalen Kompetenzen zu ermitteln, mit dem Durchschnitt der Klasse zu vergleichen und zu entscheiden, welche der 9 Kompetenzen individuell, mit Lern-Challenges weiterentwickelt werden sollen.

    Wanted

    Wir suchen Lehrpersonen, welche mit ihren Klassen die Challenges, welche wir entworfen haben, gerne ausprobieren würden. Interessierte melden sich bitte bei Susi Rutz.
    Das Projekt wurde am 22. Mai 2024 im Rahmen eines DLH-Impulsworkshops Interessierten vorgestellt. Die Essenz daraus kann hier heruntergeladen und die Videoaufzeichnung hier eingesehen werden.

    Beschreibung

    Wir haben qualifizierte Interviews durchgeführt mit Vertreter:innen von Höheren Fachschulen, Fachhochschulen, Universitäten und der ETH und sie gefragt, welche digitalen Kompetenzen sie von Studienbeginner:innen erwarten. Im Abgleich mit aktueller Literatur haben wir daraus 9 digitale Kompetenzen definiert. Gezielt kann jede Kompetenz individuell gefördert werden. Dazu werden wir Lern-Challenges anbieten.  

    Das Fazit der Interviews war: Das Mindset muss stimmen. Sie erwarten neugierige Personen, welche sich die nötigen Kompetenzen selbst erarbeiten können. Wichtig ist, dass sie neue Lösungen für Kommunikation und Kooperation finden, kritisch und verantwortungsvoll. Sie denken in der Digitalität und können agil Tools anwenden. Sie wählen die richtige Methodik und Tools, um ihr Vorhaben umzusetzen. Erwartet wird Spass, Motivation, Offenheit, Neugier, Pioniergeist, Kreativität, Problemlösungsstrategien und die Fähigkeit Prozesse an die Kund:innen anzupassen.

    Aus den Ergebnissen der Interviews haben wir einen Fragebogen erarbeitet, welchen wir den Lehrpersonen zur Verfügung stellen werden. Der Fragebogen ist mit Forms erstellt und die zugehörige Auswertung in Excel programmiert. So kann jede Person sehen, wie es um ihre digitalen Kompetenzen steht und sich mit dem Durchschnitt vergleichen.

    Mit Blick auf die eigene Auswertung kann selbst entschieden werden, welche Kompetenzen entwickelt werden sollen. Indem dieser Entscheid jedem Individuum überlassen wird, stärken wir das selbstbestimmte Lernen und die Motivation und tragen individuellen Situationen Rechnung.

    Im Moment erarbeiten wir die Challenges mit denen jede:r individuell oder in der Gruppe eine selbstgewählte Kompetenz erweitern kann, zum Beispiel Kreativität: «Erschaffe eine künstliche Influencerin und poste ein Foto, eine Story von dieser auf Instagram». Dazu stellen wir Tools und Methoden und Ressourcen zur Verfügung.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Lernenden sollen in digitaler Kollaboration/Kommunikation geschult werden. Es ist zu erwarten, dass nach der Lehre Weiterbildungen und Studium nicht mehr oft f2f (face to face) stattfinden, sondern hybride Angebote und E-Learning genutzt werden müssen. Darauf sind die Lernenden vorzubereiten.

    Die Lehrpersonen sollen bei der Unterrichtsgestaltung über eine umfassende digitale Methodik verfügen, um die passenden Tools in ihrem Unterricht gewinnbringend einzusetzen.

    Der Inhalt der Plattform bezieht sich auf Leben, Bildung und Arbeit in einer digitalen Welt und soll auf das Studium und die Arbeitswelt vorbereiten. Mit dem erworbenen Wissen können die Lernenden Situationen und Herausforderungen der digitalen Kollaboration/Kommunikation besser erkennen, verstehen, bewerten und gestalten.

    Folgende Module sind geplant:

    • Digitale Kanäle und Werkzeuge situativ auswählen
    • Digitale Kollaborationswerkzeuge verifizieren, anwenden und bewerten
    • Interaktive Treffen online planen und durchführen
    • Digitale Kanäle optimieren und für effizientes, kollaboratives Lernen einrichten, anwenden

    Wirkung

    Die von uns erstellte Plattform unterstützt die Lernenden und die Lehrpersonen beim Erwerb der vielfältigen Kompetenzen. Dafür sind Lernaufgaben nötig, welche konkret sind, auf die Lebenswelt bezogen.

    Die Plattform schliesst an die Volksschule an und unterstützt die LP mit einem klaren Aufbau. Sie fokussiert auf handlungsorientiertes Lernen mit dem Ziel der digitalen Mündigkeit. Für die Lernenden ist sie eine Ressource und begleitet sie auf ihrem Lernweg. Mittels handlungsorientierter, alltagsnaher Aufgaben und stufengerechten Sachtexten üben Lernende einen differenzierten Umgang mit digitalen Medien und reflektieren ihre eigene Rolle in der digitalen Welt. Die Plattform bietet ein breites Grundlagenwissen und begleitet Lehrpersonen beim Kompetenzen-Aufbau. Mit dem Augenmerk auf digitale Mündigkeit deckt sie viele Kompetenzen aus dem Bereich der digitalen Kollaboration ab. Die Plattform ermöglicht zudem eine einfachere und nachhaltige Schulung der Lehrpersonen der SEK II.

    Wir planen eine Plattform dezentral, welche allen Schulen, Betrieben und Organisationen zur Verfügung stehen soll. Kooperative ICT-Kompetenzen können entwickelt sowie kooperative Alimentierungen mit Unterrichtssequenzen zu den einzelnen Kompetenzen erstellt werden. Wert legen wir auch auf die Versionierung, Überarbeitung, Einführung neuer Kompetenzen, Ablösung überholter Kompetenzen, um stets aktuell zu bleiben.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann dieses Projekt im Bereich "Augmentation" eingeteilt werden, weil es bisherige Arbeitsmittel mit Hilfe der Plattform funktional verbessert.

     
  • Digitale Prüfungsfragensammlung für Spanisch

    Projektleitung: María Widrig (Spanisch)
    Institution: Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene, Zürich
    Kontakt: maria.widrig@kme.ch

    Erstellen einer digitalen und interaktiven Übungs- und Prüfungsfragensammlung für spanische Grammatik und Vokabular für die Niveaus A1, A2 und B1+.

    Produkt
     
    Auf www.istest2.ch wurden in der Gruppe "hsygm" 74 Sammlungen mit rund 3000 Fragen zu Grammatik und Vokabular der Niveaus A1, A2, B1 und B2 veröffentlicht, welche nun allen Spanischlehrpersonen des Kantons Zürich frei zur Nutzung zur Verfügung stehen. In dieser Anleitung wird beschrieben, wie man den Zugang zu den Fragesammlungen erhält.
    Die Sammlungen der Niveaus A1, A2 und B1 sind zudem als Übungen aufgeschaltet und können auch ohne eigene isTest-Gruppe frei genutzt werden, z. B. mit der eigenen Klasse. Der Zugang zur Übungsumgebung geht via www.istest2.ch, Gruppename "hsygm", Benutzername und Passwort "estudiante01" (bzw. 02, 03...24). Für diejenigen, welche die Fragesammlungen in ein LMS importieren möchten, stehen sie hier als ZIP-Datei im GIFT-Format zur Verfügung.

    Beschreibung

  • Digitaler Lernraum zur Vereinheitlichung kompetenzorientierten und selbstorganisierten Lernens auf gymnasialer Stufe

    Projektleitung: Simon Schnider und Philipp Waldner
    Institution: Kantonsschule Büelrain Winterthur
    Kontakt: simon.schnider@kbw.ch

    Mit "Missions" in einer digitalen Lernstruktur handlungskompetenzorientiert unterrichten

    Beschreibung

    Der Erwerb von Kompetenzen und Handlungsbefähigungen durch selbstorganisierte Lernmodule (SOL) hat in der Volks- und Berufsschule bereits das digitale Zeitalter erreicht. Dabei wurden und werden im Kanton Zürich mit dem Lehrplan 21 kommunal und schulspezifisch einheitliche Strukturen aufgebaut (z.B. Stellwerktest alle Fächer, LMVZ, n47e8). Durch die unterschiedlichen Lehrpläne der Schulen an den Gymnasien fehlt ein analoger, auf verschiedene Fächer und Gymnasien übertragbarer Ansatz.

    Um den Praxisbezug zu maximieren und Transferwissen sicherzustellen, werden die Lerninhalte handlich und modulartig als “Mission” integriert. Die Missions beinhalten eine thematische und theoretische Begleitung und führen die SuS Schritt für Schritt zu einem bewertbaren Leistungsnachweis. Lehrpersonen begleiten diesen Lernprozess als Coach und abschliessend als Examinator:in des Endprodukts oder der Lernkontrolle.

    Unser Schulentwicklungskonzept beabsichtigt die Aufsetzung dieser kompetenzorientierten, digitalen Lernstruktur, welche schulintern mit fach- und lehrplanspezifischen Inhalten gefüllt und angewendet werden kann. Die technische Umsetzung mit Transfermöglichkeit auf andere Fächer und Schulen versteht sich als Bestandteil der Förderung dieses Projekts.

    Um die Frontend-Erfahrung zu optimieren, wird die Missionsstruktur anhand konkreter SOL-Beispiele aus der Geografie aufgebaut und direkt implementiert (Kartografie (1) und Vulkanismus (2)).

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Im Gegensatz zum “konventionellen” Unterricht bestehen die geplanten Missions aus Lern- und Planungsinhalten, um eine konkrete Situation oder Herausforderung meistern zu können (Förderung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten). Die Situationen sind so aufgebaut, dass sie die Grobziele und Lerninhalte des entsprechenden Lehrplans berücksichtigen. In dieser Weise erhoffen wir uns, die Entwicklung von einem traditionell eher theorie- zu einem kompetenzorientierten Lernsystem voranzutreiben.

    Die Missions werden mit Workshops, Lerninhalten und Aufträgen gefüllt. Der Lernpfad für die SuS soll folgendermassen aufgebaut werden.

    did

    Wirkung

    + Das Bewusstsein für Eigenverantwortung wird gezielt aufgebaut, da die SuS individuell oder in kleinen Gruppen an ihren Missions und Kompetenznachweisen arbeiten. Dadurch wird auch die Selbstwirksamkeit gefördert.
    + SuS werden auf spätere Arbeitsweise vorbereitet (Beruf und Hochschule!). Die Planung der Module und Kompetenznachweise, d.h. die Orientierung in diesem Freiraum, ist zentraler Bestandteil des Konzepts und fördert bereits von Beginn weg metaanalytische Kompetenzen, welche über die Klassenstufen erhöht werden.
    + Mit dem neuen Unterrichtskonzept wird sich die Rolle der Lehrperson verändern und erweitern. Er nimmt vermehrt die Rolle eines Lerncoaches ein. Individuelles Fördern wird ermöglicht, da man direkt sieht, womit die SuS gerade beschäftigt sind. Dadurch entwickelt diese Art von Coaching eine intensivere Beziehung zu den SuS und intensiviert deren Unterstützung. Dies fördert auch die Verbindlichkeit und Eigenverantwortung.
    + Man unterfordert jene nicht, die selbst zurechtkommen und kann Lern- oder Antriebsschwächere gezielt an die Hand nehmen.
    + Das Konzept bezieht neben dem Lerninhalt auch die persönliche Entwicklung der SuS mit ein.
    + Die SuS sehen die Ausbildung in einem grösseren Zusammenhang mit einheitlichen Strukturen (Fächergrenzen verschwinden)
    + Weiter werden sie auf die akademische Selbständigkeit sowie die digitalen Räume in der Arbeitswelt vorbereitet.
    + Das Projekt bedient die Maxime der Benutzerfreundlichkeit für Lehrpersonen. Existierende Lerninhalte können einfach, effizient und ohne grosse Mehrbelastung eingespeist werden.
    + Durch die Lernstruktur wird auch die Möglichkeit von Distance Learning vereinfacht.
    + Das Projekt ist auf eine langfristige und breite Nutzung ausgelegt. Die vom Projektteam vorgeschlagene IT-Struktur gewährt kontinuierliche Ausbaufähigkeit, Agilität und universelle Zugänglichkeit (Opensource).

    wirkung

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Das Projekt bewegt sich im Bereich der Transformation nach SAMR. Durch den individuell gestalteten Lernprozess, den Fokus auf Fertigkeiten und die Redefinition der Rolle des Lehrpersonals werden neue Wege begangen, welche mit traditionellen Mitteln nur ansatzweise erreicht werden können. Die gemeinsame Zeit im Klassenraum wird neu definiert und für Praxis, Individualbetreuung und Problemlösung genutzt.

     
     
  • Digitalisierung Sprachförderungsprogramm ABZ

    Projektleitung: Roland Menzi und Meta Studinger
    Institution: Allgemeine Berufsschule Zürich (ABZ)
    Kontakt: roland.menzi@a-b-z.ch

    Ein Ziel des Projekts ist es, aufgrund der bereits erarbeiteten und von Prof, Dr. Nodari abgenommenen Materialien ein umfassendes digitalisiertes Sprachförderungsprogramm mit Übungen für alle häufig vorkommenden Sprachprobleme/Textsorten zu entwickeln, das es ermöglicht, dass die Lernenden ihren Fähigkeiten und ihrem Lerntempo entsprechend Lerninhalte, in denen sie Schwierigkeiten (Gross-/Kleinschreibung, Textverständnis, Hörverständnis, Schreibstrategien, Aufbau von Texten,…) haben, wiederholen, üben und vertiefen.

    Beschreibung

    Mit der Unterstützung und Begleitung von Professor Dr. Claudio Nodari vom Institut für Interkulturelle Kommunikation erstellt die ABZ seit 2 Jahren in 2 Teilschritten ein Sprachförderungsprogramm, das die Lese- und Schreibkompetenzen integrativ (im Regelunterricht BK und ABU) sowie bei Bedarf (erhoben in einer Sprachstandserhebung) in separativen Sprachförderkursen fördert. Beide Gefässe sind inhaltlich aufeinander abgestimmt. Im Projekt «Digitalisierung Sprachförderungsprogramm ABZ» sollen die erstellten Lese- und Sprachförderungsaufgaben für den Grund- und Förderunterricht sowie deren Unterstützungstools (PSC-Liste (= persönliche Schreibcheckliste, laufend geführte individuelle Liste mit persönlichen Rückmeldungen und Lernzielen sowie «Überarbeitungshinweisen» für das Schreiben sowie Handlungsanleitungen ,…) digitalisiert und ein einfaches digitales Lerncoaching-Tool (Lernjournal) entwickelt werden, das die individuelle Förderung und Begleitung der einzelnen Lernenden unterstützt, indem man ihnen aufgrund der bei ihnen festgestellten und in der PSC-Liste festgehaltenen Sprachprobleme gezielt auf sie zugeschnittene digitale Übungen auf der Lernplattform zuweist. Ziel für die Lernenden ist, dass sie möglichst schnell und nachhaltig ein Sprachniveau erhalten, das sie befähigt, den Anforderungen des Berufsschulunterrichts zu folgen und das QV mit mehr Erfolg absolvieren zu können (zum Teil hoher Anteil an schulischen Vornoten beim QV, kann zum Hindernis werden, wenn die sprachlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind).

    Das entwickelte Tool soll ein individuelles Lerncoaching ermöglichen und auf weitere Förderkurse ausgeweitet werden können. Ausserdem kann es bei Bedarf zum Beispiel im ABU, BK- und Förderbereich auch von anderen Schulen genutzt werden.

    Das Hauptgewicht liegt nicht auf dem Einüben von grammatikalischen Regeln, sondern im Aufbau von Sprachstrukturen und der Bearbeitung von Texten. Formativ gestaltete Lernpakete geben den Lernenden dabei ein aussagekräftiges Feedback zu ihrem aktuellen Lernstand und unterstützen sie dabei, ihren Lernprozess besser zu gestalten, indem sie gezielter an ihren persönlichen Schwachstellen üben und sich dadurch kontinuierlich sprachlich verbessern können. Dabei wird nicht «Theorie» gebüffelt, sondern an Sprachstrukturen gearbeitet.

    Einsatz im Sprachförderkurs bzw. in allgemeinen Förderkursen: Für jede:n Lernende:n im Sprachförderkurs (erweiterbar: in jedem Förderkurs) wird ein digitales Lernjournal geführt, in dem die persönliche PSC-Liste abgelegt ist, die laufend erweitert wird. Basierend auf laufenden Textkorrekturen wird diese erweitert und dient als Ausgangspunkt für die Zuteilung von auf die Problematik des bzw. der jeweiligen Lernenden zugeschnittenen Übungen. Diese können digital erledigt werden. Dabei werden das selbstständige Lernen und Reflektieren gefördert.

    Einsatz im Regelunterricht: Auch im Regelunterricht kann für alle Lernenden im ABU-Unterricht eine PSC-Liste geführt werden. Durch die Zuteilung von individuellen Übungen kann die Sprachförderung auch integrativ besser gelingen. Die Lese- und Schreibförderungsunterlagen können zudem im BK- sowie im ABU-Unterricht digitalisiert zur Verfügung gestellt werden.

    Das Projekt beinhaltet neben der Digitalisierung von qualitativ hochstehenden Lerninhalten auch die Erstellung bzw. Erarbeitung eines digitalen Aufgabenpools und einer digitalen PSC-Liste, mittels derer den Lernenden im persönlichen Lernjournal auf sie zugeschnittene Übungen zugeteilt werden können. Auch dazu gehört die Begleitung durch Expert:innen und die Schulung von Lehrpersonen, die diese Inhalte erstellen, damit diese selbstständig arbeiten und eigene Lerninhalte erarbeiten können, so dass der Aufgabenpool laufend erweitert werden kann.

    Innovationspotential

    Das Sprachförderungsprogramm von Prof. Dr. Nodari setzt an einem anderen Ort an als die herkömmliche Sprachförderung. Wurden in der Vorstufe stark grammatikalische Aspekte in den Vordergrund gestellt, was erwiesenermassen bei Lernenden mit Sprachschwierigkeiten nicht erfolgsverspre-chend ist und viel Zeitressourcen in Anspruch nimmt, wird hier das Schwergewicht auf die Sprachstrukturen gelegt und die Lese- und Schreibkompetenz gefördert.

    Im ABU- und BK-Unterricht sowie im Sprachförderbereich können Schulen dank des gemeinsamen Rahmenlehrplans problemlos auch kantonsübergreifend zusammenarbeiten und damit voneinander profitieren. Die Schullehrpläne und somit die Lerninhalte ähneln sich – völlig berufsunabhängig, vor allem auch im sprachlichen Teil! Die integrative Sprachförderung ist leider aber noch immer ein «Stiefkind» im ABU-Unterricht, die meisten ABU-Lehrpersonen haben keine vertiefte Sprachlehrpersonenausbildung. Auch wenig entwickelt sind die individuelle Sprachförderung auf der Sek 2 sowie die Sprachförderung im BK-Unterricht. Mit der Entwicklung dieses Tools schlagen wir also zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Lehrpersonen werden dabei unterstützt, die Lernenden im Unterricht gezielt individuell sprachlich zu fördern. Durch das Zur-Verfügung-Stellen eines breiten Angebots an Übungsmöglichkeiten, die den Lernenden aufgrund der von der Lehrperson festgestellten Problematiken indi-viduell zugeordnet werden können, können sich die Lernenden laufend individuell und in ihrem Tempo und in ihrem Bereich verbessern. Dies kann aufgrund des digitalen Tools auch zeit- und ortsunabhängig passieren, was den Schulen ermöglicht, freiere Förderangebote zu gestalten. So können auch Lernenden betreut werden, denen die betriebliche und persönliche Situation nicht erlaubt, an einem Förderkurs vor Ort teilzunehmen. Formative Tests geben den Lernenden individuelle Rückmeldungen. Ein Expertenteam, das die Aufgaben, das Lernjournal und die PSC-Liste erstellt und betreut, gewährleistet einen hohen Qualitätsstandard der Lerninhalte und eine Vielfalt an professionellen Übungsmöglichkeiten.

    Dank der gemeinsam genutzten Moodle-Instanz muss nicht noch eine neue Schnittstelle geschaffen werden. Da die Inhalte dasselbe Format haben, können sie – nach Sicherstellung des Qualitätsstandards – anderen einfach zur Verfügung gestellt werden; entweder zur direkten Nutzung oder zur Weiterverarbeitung.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Das Projekt legt den Fokus auf eine gezielte Diagnose und das aufgrund dieser Diagnose selbständige Üben und Vertiefen von sprachlichen Lerninhalten, in denen die betroffenen Lernenden noch Schwierigkeiten haben, und ermöglicht dadurch ein differenziertes Lernen im Unterricht. Die Lernenden können in ihrem Lerntempo und Anspruchsniveau arbeiten und erhalten in formativen Erhebungen ein differenziertes Feedback zu ihrem aktuellen Lernstand. Sie können gezielt die Bereiche vertiefen, in denen sie noch Schwachstellen haben. Ihre Lernfortschritte reflektieren sie regelmässig. Eine individuelle digitale PSC-Liste und ein digitales Lernjournal dienen der Dokumentation und der Reflexion des Lernprozesses sowie der Zuweisung gezielter Aufgaben.

    Wirkung

    Wie teilweise schon erwähnt liegt der primäre Nutzen vor allem in der einfachen, zielgerichteten Zuweisung von qualitativ hochstehenden und auf die Problematik der Lernenden zugeschnittenen digitalen Übungssituationen und -aufgaben aufgrund der in der PSC-Liste festgestellten Lernproblematiken, was eine integrative individuelle Förderung unterstützt und die Begleitung von Lernenden in den separativen Fördergefässen erleichtert, sowie der Lernreflexion im Lernjournal. Die Übungsanlagen können anderen Schulen auch zugänglich gemacht werden.

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt in den Bereich Redefinition eingeteilt werden, weil es Aufgabenstellungen ermöglicht, welche vorher so nicht umsetzbar waren.

     
    ...
  • Digitalisierung von Physikprüfungen

    Projektleitung: Conradin Beeli (Physik)
    Institution: Literaturgymnasium Rämibühl, Zürich
    Kontakt: conradin.beeli@lgr.ch

    Im Physikunterricht sind Gruppenprüfungen nach Prof. Eric Mazur (Harvard) für die Lernenden sehr hilfreich und sinnvoll. Im vorliegenden Projekt könnten solche Gruppenprüfungen, z.B., digital mit der Onlineprüfungsplattform www.istest2.ch erstellt und weiteren Physiklehrpersonen im Kt. Zürich zur Verfügung gestellt werden.

    Beschreibung

    In isTest2 ist eine grosse Vielfalt von Fragentypen bereits implementiert. Entsprechend werde ich vermutlich meine digitalen Aufgabensammlungen mit dieser Plattform erstellen um auch damit digitale Prüfungen durchführen können. Damit ist ein sehr zentraler Aspekt für die erfolgreiche Umsetzung des digitalen Prüfens bereits erfüllt.

    Eine bestehende digitale Prüfungs-Plattform und die Programmierungs-Unterstützung von Plattformseite sind meiner Meinung nach entscheidend, um mein Vorhaben überhaupt umzusetzen.

    Es ist auch noch wegen eines anderen Aspekts sinnvoll eine digitale Prüfungsplattform zu verwenden: meine Aufgabensammlungen können danach sehr einfach, z.B., über die IsTest-

    Plattform anderen Physiklehrer:innen zur Verfügung gestellt werden. Da mein Projekt vom HSGYM-Innovationsfonds gefördert wird, ist die Weitergabe an alle Kantonsschulen des Kantons Zürich ein weiterer logischer Schritt, der dennoch nur nach gewissen Regeln erfolgen sollte.

    Es ist selbstverständlich auch möglich die Aufgabensammlung allgemein auch ausserhalb von IsTest zugänglich zu machen. Ein entscheidendes Hilfsmittel, das von Plattformseite her zur Verfügung gestellt werden muss, ist die Erstellung und Durchführung digitaler Gruppenprüfungen.

    Ausserdem sollen die einzelnen Aufgaben gemäss einem Konzept-Inventar katalogisiert werden, damit andere Lehrer leichter erkennen können, welches physikalisches Konzept in einer spezifischen Aufgabe geprüft wird.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Digitale Gruppenprüfung dienen nach Prof. Eric Mazur (Havard) hauptsächlich zu formativen Zwecken.

    Um physikalische Aufgaben erfolgreich lösen zu können, ist es entscheidend, dass SuS wenigstens in der Übungsphase Fehler machen dürfen und daraus auch lernen können. Im Setting der Gruppenprüfung lernen die SuS durch die mündliche Interaktion mit ihren Kolleginnen und Kollegen deutlich mehr dazu, als wenn sie einzeln üben würden. Indem man gemischte Gruppen wählt, ist ausserdem das Gender-Problem deutlich entschärft, welches in der Physik ganz offensichtlich vorhanden ist, wenn man, z.B., nur schon die Studentenzahlen an der ETH Zürich betrachtet. Prof. E. Mazur berichtete in seinem Vortrag, dass gemischte Gruppen eine deutlich bessere Performance zeigen, als rein männliche resp. rein weibliche Gruppen. Bereits deshalb sollte man vermehrt digital prüfen und üben. Dabei meine ich, mit Blick auf unsere Erfahrungen mit dem lock-down bedingten Fernunterricht im Frühling 2020, digital prüfen im Präsenzunterricht. Noch besser wäre es, wenn man in Gruppenprüfungen mit Geschlechter-gemischten Gruppen prüfen könnte. Mindestens für Übungen ist dies sicher gut umsetzbar.

    Wirkung

    In digitalen Gruppenprüfungen können die Lernenden üben über Physik zu sprechen und zu diskutieren. In einer Weiterbildung im Herbst 2018 habe ich die Software-Plattform www.istest2.ch kennengelernt, mit der es relativ einfach möglich ist digitale Prüfungen zu erstellen. Wie oben angeführt bin ich als Physiklehrer besonders interessiert digitales Prüfen einzusetzen, nur schon, um SuS bessere Möglichkeiten zu geben sich auf Prüfungen vorzubereiten.

    Weiter ist es wünschenswert digital zu prüfen, weil die meisten Prüfungen an der Universität in digitaler Form stattfinden. Unsere Schulabgänger:innen aus den Gymnasien sind momentan noch nicht besonders gut auf diese Form des Prüfens vorbereitet.
     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann dieses Projekt im Bereich "Redefinition" eingeteilt werden, da vorhandene

    Aufgaben mit digitalen Mitteln umgestaltet und mit den verschiedenen Fragetypen sogar neue Aufgabenstellungen möglich werden. Auch unterstützt der adaptive Übungsmodus in isTest2 personalisiertes Lernen, indem das Programm die Aufgaben je nach Kompetenzstand der Schüler:innen-Gruppen anpasst.
     
    • BYOD
    • Smartphone
    • WLan
    • Taschenrechner
  • Ein MOOC fürs Lesen: Lesen - digital kollaborativ

    Projektleitung: Sarah Guadagnino (sarah.guadagnino@bbw.ch) und Christof Glaus
    Institution: BBW Winterthur
    Kontakt: Sarah Guadagnino (sarah.guadagnino@bbw.ch)

    Das Potential vorhandener Textarchive für lustvolles, individuelles und kollaboratives Lesen nutzen.

    Produkt

    Es gibt zwei Onlinekurse: Zu Swissdox und zur E-Thek. Interessierte Lehrpersonen können auf diese Kurse zugreifen, indem sie an die Projektleitenden eine E-Mail senden oder den ganzen Kurs per LTI1.3 in ihr LMS einbinden (auch dazu bitte vorher Kontakt aufnehmen mit den Projektleitenden).

    Zur E-Thek und zu Swissdox haben die Projektleitenden zudem je ein kollaboratives Dokument entworfen. (Die Dokumente können bei Interesse auch hier heruntergeladen werden, allerdings wird die Nutzung in den Onlinedokumenten empfohlen; bei techn. Problemen wird ein anderer Browser empfohlen.)

     

    Beschreibung

  • Escape World Trigonometrie

    Projektleitung: Benaja Schellenberg
    Institution: Realgymnasium Rämibühl Zürich
    Kontakt: benaja.schellenberg@rgzh.ch

    Die Schüler:innen begleiten den fiktiven Cowboy Joe - der schneller rechnet als sein Schatten - auf Verbrecherjagd. Währenddessen erarbeiten, erlernen und vertiefen sie das Thema Trigonometrie.

    Beschreibung

    Die Geschichte sowie alle Lehr- und Lerninhalte werden den Schüler:innen in einem Onenote-Notizbuch zur Verfügung gestellt, zu welchem sie einen «Leselink» erhalten. Viele der Abschnitte sind durch ein Passwort geschützt. Diese Passwörter müssen von den Schüler:innen «entschlüsselt» werden, indem sie Aufgaben lösen oder Berechnungen anstellen.

    An vielen Stellen entscheiden die Schüler:innen, wie die Geschichte weitergehen soll – und damit auch, welche Lerninhalte präsentiert werden. So kann es vorkommen, dass sie «Umwege» in Kauf nehmen müssen, um weitere Aufgaben lösen zu können, mit denen sie zurzeit noch Mühe haben, oder aber, dass sie «Abkürzungen» finden, weil sie gewisse Aufgaben bereits sehr gut beherrschen.

    Während dieses Abenteuers lernen die Schüler:innen nicht nur die Definition von Sinus, Cosinus und Tangens am Einheitskreis und das Bogenmass kennen, sondern beschäftigen sich auch mit den Graphen der Sinus-, Cosinus- und Tangensfunktion, den Begriffen «Amplitude» und «Periode», der Manipulation von trigonometrischen Funktionen, dem Lösen von trigonometrischen Gleichungen, den Supplementbeziehungen, dem Sinus- und dem Cosinussatz, der Berechnung des Flächeninhalts eines allgemeinen Dreiecks, den Additionstheoremen und vielem mehr.

    Am Ende der Escape-World befinden sich die Verbrecher (hoffentlich) im Gefängnis von Math City. Joe hat - dank den Schüler:innen - alle Gefahren gemeistert und reitet fröhlich vor sich hin pfeifend in den Sonnenuntergang.

    Abgeschlossen wird die Einheit «Escape World Trigonometrie» mit einer schriftlichen Prüfung.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Das Projekt dient in erster Linie dazu, die Schüler:innen für die Beschäftigung mit der Trigonometrie zu motivieren und den Lerneffekt zu verstärken. Das Berechnen und Entschlüsseln von Passwörtern zwingt sie ausserdem, ihre Aufgaben sehr sorgfältig und präzise zu lösen. Andernfalls kann es passieren, dass sie nicht mehr weiterkommen.

    Die emotionale Bindung, die durch das gemeinsame Erleben des Abenteuers mit Cowboy Joe entsteht, soll ausserdem die intrinsische Motivation der Schüler:innen fördern und es ihnen später leichter machen, wieder auf Inhalte der Trigonometrie zurückgreifen zu können. Cowboy Joe wurde durch diese Einheit legendär und taucht noch heute in Aufgaben auf, was bei den Schüler:innen sofort wieder eine Assoziation zum behandelten Stoff der Trigonometrie herstellt.

    Nicht zuletzt können die Schüler:innen durch die selbstständige Arbeitsweise und die vielen Beispiele und Lernvideos in ihrem eigenen Tempo arbeiten und sich, je nach Vorliebe oder Nutzen, nicht nur visuell, sondern auch auditiv mit dem Stoff auseinandersetzen. Dazwischen finden sich aber auch Abschnitte oder Aufträge, welche sie zwingen kollaborativ mit anderen zu arbeiten. Schnelle Schüler:innen, die auf Kolleg:innen warten müssen, haben dabei die Möglichkeit, sich in Zusatzschleifen zu vertiefen (und allenfalls spezielle Belohnungen zu sammeln).

    Wirkung

    Ziel der Einheit ist das Erlernen der Definition von Sinus, Cosinus und Tangens am Einheitskreis, die Untersuchung der Supplementbeziehungen, das Studium von trigonometrischen Funktionen (inkl. Manipulationen), das Verständnis für die Begriffe «Amplitude» und «Periode» und die graphische Darstellung von trigonometrischen Funktionen, das Lösen von trigonometrischen Gleichungen, die Beschäftigung mit geometrischen Situationen, die mit Hilfe der des Sinus- oder dem Cosinussatzes arithmetisch gelöst werden können sowie das Kennenlernen der Additionstheoreme. Durch die emotionale Bindung zu Joe, soll es ihnen später leichter fallen, sich an die Inhalte der Trigonometrie zurückzuerinnern. Ausserdem wird durch das grosse Abenteuer die Trigonometrie als Ganzes erfasst. So wird beispielsweise Wert daraufgelegt, Zusammenhänge von verschiedenen Seiten betrachten zu können (beispielsweise werden die Supplementbeziehungen sowohl im Einheitskreis als auch bei den trigonometrischen Funktionen thematisiert). Durch diese Thematisierung aus verschiedenen Blickrichtungen soll das Verständnis dafür vertieft werden.

    Besonders leistungsstarke Schüler:innen können sich ausserdem an «schwierigen» Aufgaben oder Problemen auszeichnen und erhalten spezielle ins Spiel eingebaute Belohnungen.

    Ein weiterer Nutzen liegt darin, dass die Lehrperson mehr Zeit findet, leistungsschwächere Schüler:innen gezielt zu unterstützen und zu fördern.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Das vorliegende Projekt kann im SAMR-Modell in den Bereich «Redefinition» eingeteilt werden, da es mit Hilfe des OneNote eine interaktive, z. T. passwortgeschützte und gamifizierte Übungsumgebung mit verschiedenen Lernwegen bereit stellt.

     

    Technische Voraussetzungen

    • OneNote (allenfalls lässt sich das Notizbuch auch via Internetbrowser öffnen)
    • Internetbrowser für das Öffnen von Forms, Videos (youtube/ h5p/ Microsoft Stream), Learningapps, pdf-Dateien, verlinkte Webseiten, …
    • Bildschirmaufnahme (für das persönliche Erstellen von Erklärvideos)
    • Kreide, Doppelmeter, Geodreieck, Faden, Gewicht und Kamera für eine Berechnung in der Natur

     

  • Find The Code Home (Online-Spiel)

    Projektleitung: Falco Ruppert, Giovanni Barbarito, Martin Rüegg (Projektleiter), Raffaela Hässig, Kevin Williner, Marc Hochuli
    Institution: Bildungszentrum Limmattal
    Kontakt: martin.rueegg@bzlt.ch

    In Kooperation mit dem Unternehmen MyCityHighlight AG entwickelten wir  für den Allgemeinbildungsunterricht sowie die Berufskunde (Logistik) ein Find the code home-Szenario.

    Beschreibung

    Find the Code home ist ursprünglich ein Outdoor Escape Game. Statt eine Outdoor Challenge hat die MyCityHighlight AG in Zusammenarbeit mit dem BZLT ein Pendant in Form eines Onlinespiels für den Allgemeinbildungsunterricht kreiert. Durch einen spielerischen Impuls / spannende Lernumgebung werden die Lernenden im Allgemeinbildungsunterricht bei der Schlussprüfungsvorbereitungsphase zusätzlich motiviert. Die Unterrichtsinhalte, die Semestertests und die Schlussprüfung sind handlungskompetenzorientiert konzipiert. Für die Schlussprüfungsvorbereitung existierten bisher wenige Übungsfälle (Fokus Handlungskompetenzorientierung) für die Lernenden. Das Projekt schlug somit zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits eine spannende digitale Lernumgebung schaffen und andererseits passendes Übungsmaterial für die Schlussprüfung im Fachbereich ABU erstellen. Das ABU-Projektteam hat zwölf Situationsaufgaben (HKO-Aufträge) so formuliert, dass lediglich eine konkrete Lösung existiert. Dies ist Bedingung, damit man ein vielschichtiges Rätsel selbstorganisiert lösen kann. Zusätzlich wurden bei den Aufgaben Hilfestellungen konstruiert. So können die Lernenden die Challenge selbständig bewältigen (auch wenn sie die einzelnen Aufgaben nicht auf Anhieb lösen können). Daniel Schmuki (Dozent EHB) hat die ABU-Lehrpersonen beim Projekt unterstützt. Die MyCityHighlight AG erstellte das Find the code home-Szenario. Das Projektteam wirkte beim Storytelling mit.

    Der Fachbereich Logistik entwickelte daraufhin ebenso ein Find the code home Szenario. In einem ersten Schritt wurden von den Berufskundelehrpersonen handlungskompetenzorientierte Aufgaben erstellt. Diese Situationsaufgaben formulierte man danach so um, dass lediglich eine Lösung möglich ist (wie oben beschrieben). Die Allgemeinbildungslehrpersonen, welche sich beim Projekt QV HKO ABU fundierte Kompetenzen bei der Erstellung von handlungskompetenz-orientierten Aufgaben aneigneten, gaben den Berufskundelehrpersonen begründete Rückmeldungen. Nach allfälliger Überarbeitung der  Aufgaben, kreierte die MyCityHighlight AG das Online-Spiel. Das Game deckt die schlussprüfungsrelevantesten Themen ab und es wird in der Schlussprüfungsvorbereitungsphase eingesetzt.

    Innovationspotential

    Gamification in der Fachausbildung: Exploratives Lernen eignet sich für alle Lernenden, da Spielanlagen für die Zielgruppe(n) attraktiver sind als herkömmliche Unterrichtsunterlagen. Zudem kann man unterstützende Angebote, Tipps, Hilfestellungen, Hints und/oder Lösungen je nach Bedarf anbieten.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Selbstverantwortendes Lernen durch kompetitive Challenges (Gamification). In Dreierteams treten die Lernenden in der Find the code home Competition gegeneinander an. Überfachliche Kompetenzen (Kooperation, Kommunikation) werden zusätzlich trainiert.

    Wirkung

    Kompetenzentwicklung bei der Erstellung von Situationsaufgaben (HKO-Aufgaben) bei den Lehrpersonen. Vernetzung bei den Lehrpersonen der Fachbereiche (Entwicklung HKO-Aufgaben) Allgemeinbildung und Logistik. Das Logistikspiel kann auch in der Weiterbildung (Berufsprüfung, Diplomprüfung) eingesetzt werden.

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Augmentation", weil es gegenüber einem analogen Angebot funktionale Verbesserungen bietet.

     
     
  • Fotogrammetrie

    Projektleitung: Elia Marinucci und Joëlle Menzi
    Institution: Kantonsschule Büelrain, Winterthur und Kantonsschule Hohe Promenade, Zürich
    Kontakt: elia.marinucci@kbw.ch und mail@joellemenzi.ch

    3D-Modelle entwickeln mit Fotogrammetrie

    Beschreibung

  • Gamification

    Projektleitung: Robin Fürst (Deutsch)
    Institution: Kantonsschule Zürcher Unterland, Bülach
    Kontakt: robin.fuerst@kzu.ch

    Die SuS wählen aus einem vorgegebenen Bücherkatalog Werke aus und erarbeiten diese in einem SoL-Ansatz selbständig. Die Gamification-Architektur dient dazu, das Lernen interessanter und transparenter zu gestalten.

    Produkt

    Youtube-Kanalmit Erklärvideos für Interessierte (inkl. Materialien als Anhang beim 2. Video)

     Gamification

    Beschreibung

  • Gamification Bruchterme

    Projektleitung: Lourdes Dominguez, Lucas Enz und Benaja Schellenberg
    Institution: Realgymnasium Rämibühl Zürich
    Kontakt: benaja.schellenberg@rgzh.ch

    Die SuS arbeiten eigenständig und in teilweise selbstbestimmter Reihenfolge bis zu 17 Module durch, in denen sie sich die Binomischen Formeln, das Faktorisieren von Polynomen und das Kürzen & Rechnen mit Bruchtermen aneignen.

    Produkt
     
    Als Produkt liegt ein Video vor, welches das Projekt ausführlich erläutert. Zudem führt dieser Link zur Essenz des Impulsworkshops zum Projekt von Juni 2023.

    Beschreibung

  • Heterogenität coachen mit digitalen Hilfsmitteln

    Projektleitung: Matthias Däniker, Pietro Rossi, Christof Glaus und Ursula Bosshardt
    Institution: Berufsbildungsschule Winterthur
    Kontakt: matthias.daeniker@bbw

    Persönliche individuelle Betreuung mit Hilfe digitaler Organisationsstrukturen

    Beschreibung

    In der zweijährigen Grundbildung (EBA) ist die Heterogenität sehr gross. Der Bedarf an individueller Betreuung ebenfalls. Die Lernenden lassen sich schnell ablenken. Schnell entsteht Unruhe. Die zweijährige Grundbildung ist notwendigerweise auf individuelle Betreuung angewiesen.

    Damit alle Lernende die unterschiedlichen Hürden für ein erfolgreiches Lernen überwinden können, ist die Lehrperson vor allem als Coach gefragt. Dafür braucht sie Zeit und die nötigen Ressourcen für individuelle Betreuungsmöglichkeiten. In den traditionellen Unterrichtssettings ist das kaum möglich. Mit digitalen Orientierungs- und Kontrollinstrumenten soll das geändert werden. Solche Instrumente sind in Learning Management Systemen (LMS) wie OpenOlat integriert, sie sind aber auch in Teams vorhanden. Aber genutzt werden sie nur selten. Die digitalen Orientierungs- und Kontrollinstrumente ermöglichen, dass

    • die Lernenden sich stärker auf den Lerninhalt konzentrieren können,
    • sie selbstständig lernen können,
    • sie eine gute Übersicht über ihren Lernstand erhalten
    • die individuelle Betreuung durch die Lehrperson in einem grösseren zeitlichen Umfang den Lernenden zur Verfügung steht.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    • Förderung Selbstkompetenz
    • Visualisierung von Lernprozessen
    • Lehrperson als Coach

    Wirkung

    Die Lernenden orientierten sich in ihrem Lernprozess anhand von Aufgaben-Checklisten, welche in OpenOlat in monatlichen Settings abgelegt wurden.

    Sie erhielten in OpenOlat automatische Feedbacks bezüglich Lernstandort und Lernergebnis.

    Die Lehrperson hatte mehr Zeit für eine individuelle persönliche Betreuung.

    In regelmässigen Abständen erhielten die Lernenden eine Übersicht von ihren Gesamtleistungen mit Hilfe automatischer Rückmeldungsformulare.

    Reflexion der Lehrpersonen

    Regelmässige Rückmeldungen, ob direkt per System oder per Lehrperson, sind sehr wichtig. Die Orientierung über ihren Lernstand ermöglicht den Lernenden fokussiert und konzentriert zu arbeiten.

    Die Zurücknahme der Lehrperson in ihrer Rolle der Wissensvermittlung und der direkten Unterrichtsgestaltung ist gewöhnungsbedürftig.

    Die Einforderung einer starken aktiven Beteiligung durch die Lernenden während des Unterrichts erzeugt auch Widerstand.

    Die Übersicht von den unterschiedlichen Lernwegen und Lernständen der Lernenden zu behalten, ist herausfordernd.

    Reflexion der Lernenden

    Die Lernenden haben in mehreren Umfragen bestätigt, dass ihnen das Arbeiten im eigenen Lerntempo ermöglicht, konzentrierter zu arbeiten. Sie schätzen die Lehrperson als Coach.
     
    Fazit

    Die Unterstützung durch digitale Organisations- und Lernmittel ermöglicht den Lernenden ein individuelles Lernen, das zusätzlich durch eine persönliche Unterstützung der Lehrperson begleitet wird.

    Die Rolle der Lehrperson verändert sich in diesem Lernsetting, was auf unterschiedliche Weise herausfordernd ist.
     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das vorliegende Projekt im Bereich "Augmentation" eingeordnet werden, weil es die funktioniale Verbesserungen dank ICT-Einsatz generiert.

     
     
  • Integration von GitHub Classroom in Moodle

    Projektleitung: Kevin Maurizi und Marcel Suter
    Institution: BZZ Horgen
    Kontakt: kevin.maurizi@bzz.ch

    Mit der Integration von Github Classroom in Moodle soll eine effektivere und nahtlosere Lernerfahrung geschaffen werden.

    Beschreibung

    Git und GitHub sind unverzichtbare Werkzeuge für die Codeverwaltung in der Softwareentwicklung, und GitHub Classroom bietet eine Plattform, um Lernenden praxisorientierte Aufgaben mit automatisierten Tests und direktem Feedback zu stellen. Das DLH-Projekt geht jedoch über die einfache Anwendung von GitHub Classroom hinaus und plant eine didaktische Innovation durch die Integration in Moodle, um eine effektivere und nahtlosere Lernerfahrung zu schaffen. Diese Kombination soll die praxisorientierten Lehrmethoden von GitHub Classroom mit den organisatorischen Vorteilen eines Lernmanagementsystems wie Moodle verbinden.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Das vorgestellte Konzept stellt die Integration von Git, GitHub und Moodle in den Mittelpunkt der Informatikausbildung. Die Lernenden werden sowohl in ihren fachlichen als auch in ihren überfachlichen Kompetenzen besser gefördert, mit dem Ziel, ihnen praxisnahe Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie der Einsatz von automatisierten Tests ermöglichen einen interaktiven und effizienten Lernprozess. Die Lernenden profitieren durch realitätsnahe Programmieraufgaben und direktes Feedback und werden so auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet. Den Lehrenden stellt das Projekt effiziente Bewertungsinstrumente und eine Plattform für leicht aktualisierbare, gemeinsam nutzbare Lernmaterialien zur Verfügung.

    Wirkung

    Dieses Innovationsprojekt hat zum Ziel, Informatik-Lehrpersonen an Berufsschulen, Gymnasien und in der höheren Berufsbildung eine nahtlose Integration von GitHub Classroom in Moodle anzubieten, um die Lehr-und Lernprozesse im Programmierunterricht zu verbessern. Die Implementierung ermöglicht es den Lehrpersonen, aktuelle Programmiermodule effizient zu verwalten und den Lernenden durch bereitgestellte Aufgaben und Testfälle einen strukturierten Lernweg aufzuzeigen. Mit Git als etabliertem Standard stellt das Projekt die Vermittlung praxisrelevanter Fähigkeiten sicher und unterstützt Lehrpersonen beim Teilen und Aktualisieren von Unterrichtsmaterialien. Da das Plugin am Bildungszentrum Zürichsee entwickelt und auch in Zukunft eingesetzt wird, ist die Wartung und Weiterentwicklung längerfristig sichergestellt. Durch die Open-Source-Lizenz und die definierten und offenen Schnittstellen ist das Produkt aber auch für die Nutzung und Anpassung durch andere Bildungseinrichtungen geeignet.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Redefinition" verortet werden, da es neuartige Aufgaben ermöglicht, welche vorher so nicht möglich waren.

     
  • Kriminalistik als Werkstattunterricht, zum Thema Trennmethoden

    Projektleitung: Lorenz Marti und Maila Marti-Vögeli
    Institution: MNG Rämibühl
    Kontakt: marti@c3d.ch

    Mit chemischen Trennmethoden den Verbrecher:innen auf die Spur kommen…

    Produkt
     
    Die aktualisierte Werkstatt steht hier zur Verfügung: TeXercises.com. Und hier gehts zur Essenz des Impulsworkshops, der im Juni 2024 zum Projekt stattfand (inkl. Link zur Videoaufzeichnung).

    Beschreibung

    Die Einführung der verschiedenen, für den Chemieunterricht sehr zentralen Trennmethoden, erfolgt meist sehr früh, fast immer im ersten Jahr, meist sogar im ersten Semester des Chemieunterrichts. Es gibt wohl kaum einen Chemie-Lehrplan, in welchem dieses Thema nicht eine sehr prominente Rolle spielen würde, daher ist es von allgemeinem Interesse. Die Implementierung dieser Methoden in den Labor-Unterricht der Chemie bietet die Möglichkeit, diese Trennmethoden selbst zu erlernen (Haptik), Resultate und Messdaten aufzunehmen und diese dann im Normalunterricht mit der Theorie zu verknüpfen.

    Bisher wurden alle Resultate, auch Messdaten jeweils von Hand, z.B. mittels grafischer Diagramme ausgewertet. Gerade die Möglichkeiten, diese Messdaten digital zu erfassen (computer-aided data acquisition), zu prozessieren und auszuwerten, bieten die Möglichkeit moderne Arbeitsmethoden zu nutzen und sich damit vertraut zu machen.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    So unterschiedlich die verschiedenen Trennmethoden doch sein mögen, so beruhen sie doch alle auf der unterschiedlichen Nutzung von sich unterscheidenden chemischen oder physikalischen Eigenschaften von Teilchen. Eine Behandlung im Normalunterricht ist daher geprägt und von vielen Wiederholungen und entsprechend langweilig. Viele dieser Methoden können jedoch im Laborunterricht praktisch erlebt werden. Die Verknüpfung mit fiktiven Kriminalfällen soll diese spannender und die Problemstellung konkret machen. Da diese einzelnen Einheiten unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden können, bietet sich die Durchführung als Werkstattunterricht perfekt an.  

    In der Praxis heisst das, verschiedene Stationen werden in Schulzimmer und Labor aufgebaut und dann gruppenweise bearbeitet, wobei immer zuerst ein Theorieteil, dann der Versuch und zuletzt die Auswertung stehen. Dazu habe ich ein Kurs-Projekt auf der Plattform TeXercises.com  eröffnet, in welchem die verschiedenen Teile jeweils kapitelweise direkt am Computer bearbeitet werden können. Das heisst, die Versuchsdaten werden ins System aufgenommen und dort gleich direkt weiterverarbeitet und ausgewertet. Da die Messdatenerfassung und -auswertung auf auf dieser Plattform nicht möglich ist, braucht es dazu noch gesonderte Software wie z.B. „Graphical Analysis“ von Vernier für die Mess-Interfaces sowie möglicherweise für Mathematica, wo mich eine Mathematikerin unterstützen kann.

    Dazu wurde/wird auch zu jedem Kapitel eine Lernkontrolle erstellt werden, die dann individuell gelöst und automatisch ausgewertet werden kann. Dank der Möglichkeit Schülerlisten hochladen und Logins generieren zu können, können die Resultate einzelner Schüler:innen direkt abgegriffen und bewertet werden.

    Wirkung

    Vor vielen Jahren habe ich zusammen mit inzwischen pensionierten Kollegen eine solche Werkstatt konzipiert. Diese ist an unserer Schule schon seit vielen Jahren fester Bestandteil des Chemieunterrichtes und daher schon fest etabliert. Ausserdem gibt es viele andere Schulen, welche diese unsere Werkstatt ebenfalls einsetzen, da ich sie schon mehrfach an Weiterbildung für Chemielehrpersonen vorgestellt habe und als Dozent für Fachdidaktik Chemie an der Universität Zürich auch jedes Jahr in der entsprechenden Vorlesung darauf eingehe. Die bestehende Version ist hier publiziert und frei zugänglich: https://www.swisseduc.ch/chemie/schwerpunkte/werkstatt_kriminalistik/

    Allerdings ist diese Werkstatt nun doch schon sehr in die Jahre gekommen und eine umfassende Überarbeitung drängt sich auf. Aufgrund der jahrelangen Erfahrung mit dieser Einheit, gibt es zugleich noch eine Vielzahl von Änderungen (wie die vorgehend genannte Messdatenintegration) und Erweiterungen, die ich gerne vornehmen würde. Die Unterlagen naturgemäss recht ausführlich und da die meisten Klassen nun ja im BYOD-System über eigene Geräte verfügen, sollten diesen nun nicht mehr ausgedruckt werden müssen. Ein reiner Übergang zum pdf bringt nun aber keinen grossen Gewinn, dazu braucht es schon eine Transformation der Unterlagen auf eine Lernplattform. Ausserdem möchte ich gerne auch noch Farbwechselreaktionen direkt mit einem UV-VIS-Spektrometer erfassen. Solche UV-VIS-Spektrometer erlauben zusätzlich auch, dass man von rein qualitativen Verfahren zu quantitativen Bestimmungen übergehen kann. 

    Die Idee, dies viel umfassender zu machen und dabei auch gleich noch ein völlig neues Format zu wählen, entstand direkt aus der Möglichkeit des HSGYM- Innovationsfonds, sich in dem Rahmen einem Projekt vertieft zu widmen und auch die nötige Zeit zur Verfügung gestellt zu bekommen, die es braucht, um die neuesten technischen Möglichkeiten möglichst gewinnbringend zu nutzen. Der Innovationsfonds bietet also ganz konkret die Möglichkeit, ein vielgenutztes Gefäss zu modernisieren und es in neuem Gewand wieder einem breiten Kollegium zur Verfügung zu stellen.   

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Redefinition" eingeteilt werden, da es dank der Technik neuartige Aufgaben ermöglicht, die vor so nicht vorstellbar waren.

     
  • LifeLongLearning

    Projektleitung: Vera Benz, Benjamin Gmür, Marius Roth und Marc-André Zehnder
    Institution: BBW Winterthur
    Kontakt: vera.benz@bbw.ch

    Das Lernen hört mit Abschluss der Schulzeit nicht auf. Im Gegenteil – oft brauchen wir es sogar mehr als zuvor, z.B. für ein Studium. Doch wie lernt man Lernen? Was braucht es, um sinnvoll, nachhaltig und effizient lernen zu können? Hier greift unser Projekt LifeLongLearning.

    Beschreibung

    Der Übergang von der Sekundarstufe I zur Sekundarstufe II – in diesem Fall die BMS – ist nicht einfach. Ein grosses neues Schulhaus, Unterricht an unterschiedlichen Standorten, viele neue Gesichter und die zunehmende Selbstverantwortung und -organisation. All dies muss neben der grossen Menge an Unterrichtsstoff bewältigt werden. Zahlreiche Lernende hatten eine mehrjährige Pause nach ihrer Berufsausbildung und steigen nun in die BM2 ein. Dies zum Teil prüfungsfrei, denn das neue Reglement sieht vor, dass eine EFZ-Abschlussnote von mindestens 5 den Zugang zur BM2 gewährleistet. Somit fällt der Prüfungsdruck erst einmal weg und somit auch das Lernen, Repetieren und Stoff-Einteilen vor dem Schuleintritt.

    Mithilfe von Lern- und Arbeitsstrategien lässt sich nicht nur dieser Übergang, sondern auch die gesamte BMS-Schulzeit und ein daran anknüpfendes Studium erfolgreicher bewältigen. Und genau da liegt unser Fokus, das Kernstück unseres Projektes: Das nachhaltige Vermitteln von Lern- und Arbeitsstrategien, die unsere Lernenden und Studierenden während und nach ihrer BMS-Zeit – also z.B. an der Fachhochschule oder Universität - nutzen können. Die Studierfähigkeit wird erhöht und damit auch der zukünftige Studienerfolg. Somit ist die Vermittlung von Lernstrategien auch ein wertvolles Instrument zur Bildungsgerechtigkeit.

    Das Projekt LifeLongLearning startete bereits im Schuljahr 2022/2023 und ist auf zwei Jahre ausgelegt. Diese Projektskizze bzw. -eingabe beinhaltet daher zusätzlich den aktuellen Projektstand.

    Innovationspotenzial

    Bisher wurden an der BBW ausgewählte Lernstrategien als «grosses Ganzes» vor allem zu Beginn des Schuljahres im Rahmen einer Einführungsveranstaltung zu Lern- und Arbeitstechniken (LAT) vermittelt. Die Lernenden hatten daraus resultierend einen Überblick über die Thematik und konnten Strategien ausprobieren, die ihnen ihres Ermessens nach fehlen. Die Hauptinnovationen des Projekts LifeLongLearning bestehen einerseits in der Systematisierung und andererseits in der Individualisierung der Lernkompetenzförderung als schulweites Thema.

    Ausgehend von einer systematischen Erfassung des Nutzungsverhaltens bezüglich verschiedener Lern- und Arbeitsstrategien auf Ebene des einzelnen Lernenden, der Klasse und der Gesamtschule sollen gezielte Angebote zur Lernstrategieförderung auf allen drei Ebenen erarbeitet und weiterentwickelt werden. Mit Blick auf das Ziel der Individualisierung und Systematisierung bietet eine Erfassung der individuellen Lernstrategie-Nutzung die Möglichkeit zur Sensibilisierung, Früherkennung und folglich gezielten Beratung und Begleitung von Lernenden. Die Lernenden werden mit Eintritt in die BMS motiviert, sich mit ihrem eigenen Lernverhalten auseinanderzusetzen und dieses zu reflektieren. Ressourcen und Entwicklungspotentiale werden sichtbar, die im Anschluss für die Planung, Gestaltung und Unterstützung des Lernprozesses genutzt werden können. Auf Ebene der Schule können die gewonnen Daten wiederum in anonymisierter Form für die bedarfsgerechte Gestaltung von Unterstützungsangeboten genutzt werden.

    Eine Systematisierung erfolgt nicht nur auf der Ebene der Erfassung der Lernstrategie-Nutzung von Lernenden. So geht es zweitens nicht mehr nur um eine punktuelle theoretische Vermittlung von Wissen zu ausgewählten Lernstrategien. Das Projekt umfasst verschiedene Teilprojekte zur nachhaltigen und systematischen Förderung von lernstrategischen Kompetenzen bei Lernenden und Lehrpersonen innerhalb der Schule. Dabei wird das Projekt vernetzt gestaltet, verschiedene Disziplinen arbeiten zusammen. Der Lead liegt in der Fachschaft Sozialwissenschaften, ausgewiesene Psychologen und Soziologinnen arbeiten die theoretischen Grundlagen auf, Lehrpersonen aller Disziplinen helfen bei der Implementierung in den Schulalltag.

    Systematisierung bedeutet drittens, dass wir uns bei der Lernstrategie-Förderung im Hinblick auf die vermittelten Inhalte, die verwendeten Methoden und das Vorgehen an theoretisch fundierten und empirisch als wirksam erwiesenen Quellen orientieren. Diagnostik und Förderangebote orientieren sich an einem gemeinsamen theoretischen Rahmenmodell von Martin und Nicolaisen (2015). Eine weitere Innovation bildet die Verknüpfung von Face-to-Face und digitalen Elementen, die Abwechslung von Hol- und Bring-Angeboten und das zeitlich und örtlich unabhängige Zurverfügungstellen von Inhalten. Dabei werden die Angebote, Ressourcen, etc. in einem zentralen Ressourcenpool im schulinternen LMS OLAT gebündelt und Lernenden sowie Lehrenden zugänglich gemacht. Als weiteres Innovationspotenzial ist schliesslich die Option zu nennen, dass LifeLongLearning als Koffer-Projekt auch für andere Schulen verwendet werden kann. Erfahrungen an der BMS BBW können im nächsten Schuljahr noch eingebracht werden und damit kann das Projekt weiterentwickelt und verbessert werden. Ab Schuljahr 2024/25 könnte LifeLongLearning intra- und interkantonal genutzt werden.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Zur Vermittlung von Lernstrategien gibt es eine Vielzahl an Fachliteratur. Wegweisend ist nach wie vor der von Friedrich/Mandl (1992) präsentierte Ansatz, wo zunächst zwischen indirekter und direkter Förderung unterschieden wird. Indirekte Förderung über Situationsgestaltung gehört zum didaktischen Repertoire einer jeden Lehrperson, besonderes Interesse kommt in unserem Rahmen der direkten Förderung zu, wo «Prinzipien des effektiven Lernens und Denkens explizit genannt und vermittelt [werden], und […] Gelegenheit gegeben [wird], diese Prinzipien an speziell hierfür ausgewählten Aufgaben zu üben» (Friedrich/Mandl 1992, S. 29). In Anlehnung an vorangehende Arbeiten präsentieren die Autoren folgendes 4-Schritte-Modell (vgl. ebd., S. 31ff.), welches uns als «theoretischer Überbau» für die Förderung von Lernstrategien dient:

    Lernstrategien.jpeg

    Abbildung 4: In Anlehnung an Friedrich H.F. & Mandl, H. (1992): Lern- und Denkstrategien – ein Problemaufriss. In: Dies. (Hg.): Lern- und Denkstrategien. Analyse und Intervention. Göttingen, Toronto, Zürich: Hogrefe.

    1. Schritt: Sensibilisierung für die Relevanz optimaler Strategien

    Für die «Aufrechterhaltung von Strategien über die Trainingsphase hinaus» (ebd.) sei es gemäss Friedrich/Mandl (1992) unabdingbar, die Lernenden von deren Nutzen zu überzeugen. Die Autoren schlagen hierfür Selbstreflexion, die Präsentation und Demonstration von verschiedenen Modellen und Strategien und deren Vergleich vor.

    Umsetzung im Projekt LifeLongLearning: Mit einer erweiterten Einführungsveranstaltung zum Thema Lernstrategien in den ersten Schulwochen wird dem Thema von Beginn weg Gewicht verliehen. Jeder und jede neu eintretende BM-Lernende nimmt obligatorisch an der vom LLL-Team geplanten und durchgeführten Veranstaltung teil. In diesem Rahmen werden die Lernenden zur Relevanz von Lernstrategien für den Lernerfolg an der BMS und später im Studium sensibilisiert. Dies erfolgt über die Vermittlung von Fakten und Forschungsergebnissen zum «Erfolgsfaktor» Lernstrategien. Die Lernen-den werden zudem gebeten, Ihre individuellen Lernstrategie-Profile (Spiderwebs) an die Veranstaltung mitzubringen und werden darüber aufgeklärt wie diese interpretiert werden können. Schliesslich vermittelt die Einführungsveranstaltung Wissen über den Lernprozess (Wie funktioniert unser Gedächtnissystem? / Was geschieht im Gehirn beim Lernen?) und regt dazu an Lernwissen über sich selber aufzubauen (Wie lerne ich persönlich und weshalb?).

    Evaluation und Learning: Der interaktive Charakter der Veranstaltung, in der auch Lernende zu Ihren Erfahrungen mit Lernstrategien zu Wort kommen und Fragen stellen können, soll beibehalten werden. Für die Zukunft soll zudem geprüft werden, ob auch ehemalige BMS-Lernende bzw. Studierende an der Einführungsveranstaltung einbezogen und zum Nutzen von Lernstrategien zu Wort kommen. Ebenfalls sollen auch alle Lehrpersonen die Veranstaltung besuchen, um auch im Lehrkörper für das Thema weiter zu sensibilisieren.

    2. Schritt: Erwerb von deklarativem Wissen über die jeweilige Strategie

    Lernende müssen sodann das deklarative Wissen über Lernstrategien erwerben. Umsetzung im Projekt LifeLongLearning: Im Rahmen der Einführungsveranstaltung wird den Teil-nehmenden entlang der vier Lernstrategie-Kategorien (kognitive, metakognitive, Stütz- und Motivations-strategien) aus dem LSN-Fragebogen Wissen zu ausgewählten Strategien und Techniken vermittelt. Diese müssen jedoch zwingend im Unterricht noch einmal repetiert und vertieft werden. An einer Schilf-Tagung haben wir deswegen die Fachschaften darum gebeten, die von uns präsentierten Strategien auf ihr Fach hin zu reflektieren und nach Möglichkeiten der Umsetzung zu suchen.

    3.Schritt: Prozeduralisierung

    Mit

    ...
  • Mathe-Ninja (einfach schöne Videos)

    Projektleitung: Christian Hersberger und Philipp Freimann
    Institution: BMS Winterthur
    Kontakt: christian.hersberger@bbw.ch

    Mathe Ninja beinhaltet Unterrichtsmaterial in Form von Videos (und eventuell dazu verlinkte PDFs) - abgestimmt auf die BMS-Mathematik. Mit Videos können Lernende in Ihrem Tempo arbeiten.

    Produkt
     
    Über 330 hochwertige Lernvideos für den Mathematikunterricht an der BMS stehen dank Christian Hersberger hier allen Interessierten zur Verfügung! Und hier finden Sie die Essenz eines Impulsworkshops zum Projekt von April 2023.

    Beschreibung

    Videos gäbe es auf Youtube genug. Doch für die Schülerinnen und Schüler (SuS) führt dies zu einer unbefriedigenden Such-Odyssee (Doppelbelastung) mit vielen Werbepausen.

    Für die Lehrpersonen ist das Suchen in Youtube oft auch unbefriedigend, denn viele Notationen entsprechen weder den schweizerischen Normen, noch ist der Schwierigkeitsgrad auf eine BMS, deren Rahmenlehrplan und deren zeitliche Begrenzung abgestimmt.

    Die im Rahmen dieses Projekts erstellten Videos haben folgenden Fokus:

    • qualitativ hochwertige Videos, abgestimmt auf den BMS-Mathematik-Unterricht
    • große Abdeckung des Lehrplans
    • Erklärung komplexer, langer Lösungswege oder für Standardvorgehen/ Rezepte
    • Ergänzung von Animationen und Visualisierungen
    • ohne und mit Taschenrechner-Anwendung
    • prägnante Darlegung der Theorie
    • sprachliche Korrektheit, präzise Ausdrucksweise
    • autodidaktisches Lernen
    • adaptives Lernen
    • Schwierigkeitsgrad auf BMS abgestimmt
    • Einsatz in diversen Unterrichtsszenarien und in allen deutschsprachigen BMS (insb. Kanton Zürich)

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Videos werden didaktisch aufbereitet:

    • durch eingebaute Fragen oder Aufforderungen an die Zuseher:innen (z. B. Aufgabe selbständig zu Ende lösen, Gleichungen selbständig aufstellen).
    • Hoher Grad an Individualisierung
    • Entschärfung der Chancenungleichheit
    • Nach theoretischen Grundlagen folgen Anwendungen zum Verständnis und zur Vertiefung.

    Wirkung

    Durch die Erklärfilm-Sammlung ist eine individuellere Begleitung während der Unterrichtszeit möglich. Lehrende können diese in verschiedenen Phasen des Unterrichts einsetzen. Lernende können eigenverantwortlich Wissenslücken
    schliessen und stärken dadurch ihre Eigenverantwortlichkeit.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Augmentation" eingereiht werden, da der Einsatz von Lernvideos das orts- und zeitunabhängige Lernen ermöglicht und unterstützt und somit eine massive funktionale Verbesserung darstellt.

     

    Und sonst?

    Die Videos werden in diesem Youtube-Kanal veröffentlicht: youtube.com/@matheninja

  • Mathematik smart üben und prüfen

    Projektleitung: Matthias Geissbühler
    Institution: BMS Zürich
    Kontakt: matthias.geissbuehler@bms-zuerich.ch

    Mit MS Teams und OneNote wurde digitaler Mathematikunterricht ohne Papier und Wandtafel realisierbar. Geübt und geprüft wird jedoch weiterhin herkömmlich auf Papier. Selbst die Lernenden, die ihre Übungen auf dem Tablet lösen, nutzen dieses eher wie ein digitales Blatt Papier und nutzen das mathematische Potenzial der Geräte kaum. Dieses Projekt will das ändern.

    Beschreibung

    Mit dem für Moodle und Ilias verfügbaren Fragetyp STACK (the System for Teaching and Assessment using a Computer algebra Kernel, https://stack-assessment.org/) können die beiden Unterrichtsphasen Üben und Prüfen im Mathematikunterricht entscheidend optimiert werden. Die Eingaben der Lernenden werden laufend mit dem Open-Source CAS Maxima analysiert, wodurch sowohl die Lernenden als auch die Lehrenden beim Üben und beim Prüfen aktiv unterstützt werden.

    Innovationspotential

    In den Übungsphasen lösen die Lernenden bisher Aufgaben vollständig durch. Anschliessend wird kontrolliert, ob die Lösung korrekt ist. Falls nicht, dann beginnt eine zeitraubende Suche nach dem bzw. den Fehler(n). Mit dem Fragetyp STACK kann bei Termumformungen und Gleichungen für jede einzeln Umformung übersichtlich angezeigt werden, ob diese korrekt war oder nicht. Allfällige Fehler können direkt analysiert werden, anstatt dass mit dem falschen Zwischenresultat weitergerechnet wird. Für die Lerngebiete Funktionen, Geometrie und Datenanalyse können mit dem Plugin JSXGraph graphische STACK-Aufgaben erstellt werden. Einzelne Teile der Aufgaben können per Zufallsgenerator variiert werden, wodurch für jede Aufgabe zahlreiche Varianten existieren. Die Lernenden können die Übungen dadurch immer wieder absolvieren, ohne identische Aufgaben lösen zu müssen. Für alle Aufgaben kann eine Musterlösung und für typische Fehler ein spezifisches Feedback generiert werden. Durch die Erfassung aller Versuche der Lernenden besitzt die Lehrperson jederzeit den Überblick, welche Aufgaben erfolgreich oder erfolglos gelöst wurden, welche konkreten Fehler wiederholt auftreten und welche Lernenden Unterstützung benötigen.

    Bei Prüfungen kann ein Grossteil der Korrektur ohne qualitative Abstriche automatisiert werden. Durch die Unterstützung des CAS, das im Hintergrund «mitdenkt», kann der Lösungsweg bei der Bewertung berücksichtigt werden und die Korrektur ist völlig konsistent. Das Resultat der Prüfung kann abschliessend für jede Aufgabe und sogar über Klassen und Jahrgänge hinweg verglichen werden, was Vorteile für die Prüfungsbesprechung und die Weiterentwicklung der Unterrichtsmaterialien bietet.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Das Projekt ergänzt den digitalen Unterricht. Für die Übungsphasen muss nicht mehr auf ein Buch oder ein Skript ausgewichen werden. Stattdessen werden eigene Übungen in Moodle verlinkt oder via LTI eingebunden. Verwaltet werden die Übungen in der integrierten Aufgabendatenbank von Moodle. Dadurch sind die Aufgaben für alle Lehrpersonen derselben Schule zugänglich und lassen sich für die Lehrpersonen anderer Schulen exportieren. Die Aufgaben können anschliessend in jedes Moodle oder Ilias importiert werden.

    Die Prüfungen finden ebenfalls in Moodle statt. Da jede Aufgabe in zahlreichen unterschiedlichen Varianten vorliegt, kann grundsätzlich jede Aufgabe der Übungsphase auch in der Prüfung verwendet werden. Dazu deaktiviert die Lehrperson einzig die automatischen Rückmeldungen an die Lernenden. Die Lehrperson kann zudem entscheiden, ob alle Lernenden jeweils dieselbe Variante der Aufgaben lösen müssen oder nicht. Mit dem Safe Exam Browser der ETH Zürich kann die Verwendung unerlaubter Hilfsmittel unterbunden werden. Einige oder sogar alle Aufgaben werden automatisch bewertet. Weil die zeitaufwändige Korrektur teilweise oder ganz entfällt, können Lehrpersonen bei Bedarf mehr und/oder ausführlichere Prüfungen und Nachprüfungen anbieten als bisher, ohne sich dabei zeitlich zu überlasten.

    Wirkung

    Das Projekt hat das Potential, die Qualität der Unterrichtsphasen Üben und Prüfen im Mathematikunterricht essenziell zu verbessern und die Lehrpersonen gleichzeitig zu entlasten.

    Anstatt die Fehler von Lernenden in Übungen und Prüfungen zu suchen, können sich die Lehrpersonen vermehrt auf die inhaltliche Betreuung der Lernenden und die Weiterentwicklung des Unterrichts fokussieren.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Augmentation" eingeteilt werden, da es die bisherige analoge Übungs- und Prüfungsform ersetzt mit zusätzlichen Möglichkeiten der Autokorrektur.

     
  • MediaBot

    Projektleitung: Christian Roduner, Fabio Derendinger und Vera Ehrensperger
    Institution: BMS Winterthur
    Kontakt: christian.roduner@bms-w.ch

    Persönlichkeitskompetenzen im Umgang mit Informationen und Medien stärken, darum geht es in diesem Projekt.

    Beschreibung

    Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Seit der Lancierung von ChatGPT im November 2022 finden sich nun alle Lehrpersonen (LP) mit der Herausforderung konfrontiert, die sich in den Sprachfächern mit DeepL und Google Translate schon in den letzten Jahren ankündigte: Wie gehen wir LP mit künstlich generierten Übersetzungen, Texten, Bildern, Aufgabenlösungen, Programmen etc. um?
    Auch für unsere Lernenden stellt sich diese Frage –und sie erkennen das Potenzial von KI schnell.

    Gehirn

    Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen: Im Umgang mit KI-generierten Inhalten (KIgI) an der Schule stellen sich ähnliche Fragen wie beim Gebrauch von Büchern, Internet, Taschenrechner und Fremdunterstützung. Auf der Inputseite unseres Gehirns gilt es zu lernen, die KIs geschickt zu befragen, sie als Quelle zu erkennen, zu hinterfragen und deren Qualität zu beurteilen. Auf der Outputseite müssen Fremdleistungen klar von Eigenleitungen abgegrenzt und ausgewiesen werden. Diese Herausforderungen stellen sich auch in der privaten Anwendung.
    Die Einfachheit und Breite der Einsetzbarkeit von KI legen nahe, dass wir es hier nicht mit einem Hype, sondern einem Paradigmenwechsel zu tun haben. Unsere Lehre in den Bereichen Informations-und Medienkompetenzen (IMK) muss dringend erweitert und die LP darauf ausgebildet werden. Hierzu eignet sich gerade der Einsatz von Chat-Bots selber, wie wir nachher noch ausführen werden. Daher möchten wir einen Chat-Bot programmieren, unseren MediaBot, der diese IMK in einem ganzheitlichen interdisziplinären Set von aufeinander abgestimmten Lernmodulen (LM) fach-und lehrpersonenunabhängig auf Sek-II-Stufe vermittelt –sowohl den SuS wie auch denjenigen LP, die mit den didaktischen Potenzialen, Limitierungen und Gefahren von KIgI noch nicht vertraut sind.

    Innovationspotential

    In unserem Projekt finden gleich mehrere Innovationen zusammen:
    1. Pädagogische Innovation: Die IMK im Umgang mit KIgI von ChatGPT, DALL·E 2, DeepL, Google Translate etc. werden unkompliziert von unserem MediaBot vermittelt, in einem ganzheitlichen Ansatz zusammen mit den IMK im Umgang mit klassischen Quellen und selbstgenerierten Inhalten.

    2. Zeitliche Innovation: Es müssen nicht sofort alle LP im Umgang mit diesen KI-Technologien in teuren und zeitintensiven Weiterbildungen geschult werden. Sowohl die LP als auch die Lernenden werden direkt vom MediaBot lernen. Dieser kann auch leicht auf neue Entwicklungen angepasst werden und so Lernende sowie LP up to date halten. Darauf aufbauend können die LP sich weiterbilden.

    3. Didaktische Innovation 1: Wir werden ChatGPT selber in die Vermittlung der IMK miteinbeziehen, auch dort, wo es nicht um den Umgang mit KI geht. Damit trainieren wir die Lernenden direkt im Umgang mit ChatGPT und illustrieren für die LP Unterrichtseinsatzmöglichkeiten der neuen Technologie.

    4. Didaktische Innovation 2: Bisher waren Chatbots, auch alle Chatbot-Projekte unserer Schule, zu 100% klassisch programmiert und erlaubten den Lernenden daher in ihrem Lernpfad nur so viele Freiheitsgrade, wie wir unseren Chat-Bots aufwändig implementiert hatten. Die unteren drei Taxonomiestufen (nach Anderson und Krathwohl: erinnern, verstehen, anwenden) konnten wir damit gut erschliessen, da sie meist nur wenige Freiheitsgrade aufweisen. Durch die Kombination dieser starren, dafür gut auf die Lernstruktur ausgerichteten Programmierung mit der super flexiblen ChatGPT-Technologie können wir neu auch die oberen drei Taxonomiestufen didaktisch erschliessen. Die LP kann sich so auf die Begleitung der Lernenden durch ihren individuellen Lernprozess und auf die Bearbeitung und Auswertung von komplexeren Aufgaben und Anwendungen fokussieren.

    5. Organisatorische Innovation: Mit dem Lehrplan 21 werden grundlegende IMK nun erstmals in der Volkschule in einem Fach («Medien und Informatik») konzentriert vermittelt. Auf Sek-II-Stufe werden diese z. T. noch im Fachunterricht in den Bereichen Geschichte, Politik, Recht, BWL/Marketing, Volkswirtschaft, Psychologie, Soziologie, Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und anderen Fächern sowie in den überfachlichen Kompetenzen (üfK) und den allgemeinen Bildungszielen (aBZ) wieder aufgenommen und vertieft. Doch die Zersplitterung dieser Inhalte und Kompetenzen über zahlreiche Fächer hinweg und deren z. T. sehr unverbindliche Formulierung im Lehrplan behindern Schulen wie LP in der Vermittlung von integralen IMK mehr, als sie diese unterstützen. Daran hat auch die Einführung des Fachs Informatik auf der Gymnasialstufe nichts geändert. In unserem MediaBot wollen wir diese Fachkompetenzen (FK), üfK und aBZ zusammenführen in ein ganzheitliches interdisziplinäres Set von konkret aufeinander abgestimmten Lernmodulen (LM), die unser MediaBot fach-und lehrpersonenunabhängig individualisiert vermittelt.

    6. ChatGPT fügt selber noch an: «ChatGPT kann den Unterricht durch die Bereitstellung personalisierter und interaktiver Lernmaterialien unterstützen. Es kann auch als virtueller Lehrer fungieren, indem es Schülern Fragen beantwortet und ihnen bei der Vorbereitung auf Tests und Prüfungen hilft. Ein weiteres Anwendungsgebiet kann die Automatisierung von Routineaufgaben sein, wie z.B. das Korrigieren von Hausaufgaben oder das Beantworten von Fragen zu Lerninhalten. Es ermöglicht auch die Schaffung von Lernumgebungen, die jederzeit und von überall aus zugänglich sind.»

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Für die Entwicklung von starken IMK braucht es ein Verständnis der betreffenden Technologie, ihrer Wirkung in der und auf dieGesellschaft sowie ihrer geschickten Anwendung. Entsprechend stellen wir unseren MediaBot didaktisch auf das Dagstuhl-Dreieck ab:

    dagstuhl

    Die drei Dagstuhl-Perspektiven wenden wir auf die von den Lernenden meist genutzten Medien an und strukturieren sie weiter auch danach, wie ihre Inhalte generiert und publiziert wurden/werden:

    tabelle

    Da wir, wie oben erläutert, interdisziplinär Inhalte zusammenbringen und mit unserem MediaBot die Grundlagen und die basalen Übungen dazu vollständig abdecken, reduzieren wir den ganzen Koordinationsaufwand zwischen den Fächern auf ein Minimum, nämlich auf die Frage, in welchem Fach der MediaBot wann angewendet werden soll. Danach können alle Fach-LP davon ausgehen, dass ihre Lernenden über die IMK verfügen. Unsere Tests mit ChatGPT legen nahe, dass wir die vollständige Stoffabdeckung über alle Taxonomiestufen erreichen werden.

    Damit der MediaBot die Lernenden auf das von uns angestrebte hohe Niveau bringt, müssen wir ihm unterschiedliche didaktische Rollen geben, welche sich auf die typischen Coaching-Rollen abstützen:

    • Als TeacherBot lehrt und trainiert er im Lehrgespräch die FK und üfK. Er leitet deren Anwendung an wie auch diejenige von ChatGPT zur Erreichung der obersten Taxonomiestufen in allen LM.
    • Als GuideBot führt er die Lernenden zu Hause und im Klassenzimmer individuell durch die vielen Lern-und Arbeitsschritte, nicht nur indem er ihre Reihenfolge aufzeigt, sondern sie gleich in den grösseren Zusammenhang stellt und damit auch bei der Einordnung und Vernetzung der Themen hilft. (ohne ChatGPT)
    • Als InfoBot gibt er Auskunft nach Bedarf und verhilft so den Lernenden leicht, rasch und direkt zu gewünschten Informationen, ohne dem TeacherBot durch das Lernmodul folgen zu müssen. ChatGPT beantwortet offene Fragen, auch da, wo sie über die vermittelten Inhalte hinausgehen.
    • Als GrowthBot begleitet unser MediaBot die Lernenden in der Reflexion und Dokumentation ihrer Lernfortschritte (optional). Hier kann ChatGPT wertschätzende Feedbacks auf die Reflexion geben und weitere Entwicklungsschritte vorschlagen.
    • Als Q-Bot holt er bei seinen Anwendern regelmässig Feedbacks ein (ohne ChatGPT). So finden wir Fehler, fehlende Optionen und Inspiration zu seiner Weiterentwicklung.

    Unser MediaBot zeigt den Lernenden auch, wo und warum ChatGPT Fehler macht, keine verbindlichen Aussagen machen kann und nicht auf die Lernenden als Person eingeht. Hier verweist unser MediaBot konsequent auf die LP.

    ...
  • Metaverse Collaboratory - Entdecke die Möglichkeiten

    Projektleitung: Martin Rüegg, Susanne Rutz, Remo Borioli und Christian Hirt
    Institution: Bildungszentrum Limmattal
    Kontakt: martin.rueegg@bzlt.ch

    In den Berufsschulen braucht es heute um Strassentransport-, Autofachleute oder Automechatroniker:innen zielgerecht auszubilden kostenintensive Hardware (Motoren, Kupplungen, Antriebe, usw.). Das Material braucht in den Schulen viel Platz, muss gewartet werden und ist sehr teuer in der Anschaffung. Wir möchten ein Konzept erstellen, wie digitale Clones von diesem Material zentral abgelegt werden können und eine Anleitung schreiben, wie Lernende, Lehrpersonen, ÜK-Leiter:innen dort Objekte hinterlegen und darauf zugreifen können. Die Sammlung soll kollaborativ gefüllt und genutzt werden. Es geht darum 3D-Objekte für den Unterricht bereitzustellen. Im Rahmen des Unterrichts können Lernende Objekte digitalisieren (z.B. mit Scaniverse, einer 3D Scanner App).

    Beschreibung

    Das Collaboratory ist visionär, da Lernende zusammen mit Lehrpersonen in grösserem Umfang Lehrmaterial entwickeln und nutzen.Vor allem die Interdisziplinarität steht im Fokus, da es von Schulen, aber auch von Einzelpersonen genutzt werden kann. Dieser Open Space ist eine Erweiterung für die didaktischen Möglichkeiten im Unterricht. Das Collaboratory hat immer geöffnet, es fragt nicht nach der Eintrittskarte und kommt ohne Aufsichtspersonal aus. Das Collaboratory hat immenses Potential, geht es um Teilhabe, Mitgestalten und Experimentieren. Das Collaboratory steht für selbstbestimmte Digitalisierung als Gegenentwurf zu den sozialen Netzwerken im Plattformkapitalismus.
    Deswegen entstand das Collaboratory unabhängig von algorithmisch gesteuerten Feeds und Channels, damit die Beteiligten unmittelbar zusammenarbeiten und kommunizieren können, ohne nebenbei Daten zu produzieren, die später kommerziell ausgewertet werden. Denn im Unterschied zum Teilen, Liken und Kommentieren steht Kollaborieren für kollektive Zusammenarbeit. Durch den Open Space kann man ohne Joystick-Geschick, Shortcut-Wissen oder Coding-Kenntnisse navigieren.
    Wenn der Medienwissenschaftler Felix Stalder für die digitalen Kulturen drei zentrale Formen ausmachen konnte –algorithmicity, referentiality, communality –, dann liegt im Collaboratory der Fokus auf dem Gemeinschaftlichen, dem Sozialen, den Commons.
    Hier sitzen die Objekte von Anfang an auf der gut sichtbaren, typischen Gitterstruktur, die den virtuellen Raum organisiert. Der Raum ist nach Gebieten unterteilt. Es ist eine offene Fläche mit einigem Platz für zukünftige Projekte.
    Im Collaboratory können alle landen, die einen Internetzugang haben. Es kann nun umgekehrt behauptet werden, das Collaboratory stehe für den Versuch, die Offenheit kollaborativer Vermittlungsformate in eine digitale Umgebung zu übertragen. Das Collaboratory ist ein modulares System, das weiterentwickelt werden kann, ausbaufähig bleibt, ohne einheitliche Form. Wie der Medientheoretiker und -aktivist Geert Lovink nach der Kulturtheoretikerin Lauren Berlant schreibt: "Commons are only beginnings".

    Innovationspotential

    Das Innovationspotenzial liegt darin, dass es bisher noch nichts Vergleichbares gibt. Unseres Wissens nach gibt es noch keine 3D-Sammlung für Strassentransportfachleute für den Unterricht. Vielleicht könnte man dies in einem Folgeprojekt auf andere Berufsschulen/-gruppen (Automechatroniker:innen, Auto-Fachleute) erweitern und Kooperationspartner:innen aus der Privatwirtschaft anwerben (beispielsweise AMAG). Dadurch, dass die Hardware nicht mehr in den Unterricht gebracht werden muss, kann viel Lagerplatz, Zeit und Wartung gespart werden. Die Objekte allein oder mit der Klasse zu entdecken, eröffnet neue Möglichkeiten. Die Anschaffungskosten fallen komplett weg.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Lernenden und Lehrpersonen erstellen gemeinsam digitalisiertes Anschauungsmaterial und nutzen dieses. Dadurch wird zusätzlich Kollaboration/Kommunikation geschult
    Die Lehrpersonen sollen bei der Unterrichtsgestaltung über eine umfassende Teilebibliothek verfügen, welche nach unserem Konzept systematisch in Räumen abgelegt ist.
    Dies ermöglicht ganz neue didaktische und methodische Möglichkeiten. Diese werden in der Anleitung zur Nutzung von Collaboratory aufgezeigt.

    Wirkung

    Das virtuelle Collaboratory unterstützt die Lernenden und die Lehrpersonen beim Erwerb vielfältiger Kompetenzen.
    Für die Lernenden ist sie eine Ressource und begleitet sie auf ihrem Lernweg. Die Lernenden können sich alleine oder im Klassenverbund Objekte anschauen. Für handlungsorientierte, alltagsnahe Aufgaben kann das Collaboraty genutzt werden. Das Collaboratory ermöglicht eine einfache und nachhaltige Schulung der Lehrpersonen und der Lernenden. Wir planen das Collaboratory dezentral, welches allen Schulen, Betrieben und Organisationen zur Verfügung stehen soll. Kooperative ICT-Kompetenzen können entwickelt sowie kooperative Alimentierungen mit Unterrichtssequenzen zu den einzelnen Kompetenzen erstellt werden. Wert legen wir auch auf die Versionierung, Überarbeitung, Einführung neuer Objekte, Ablösung überholter Objekte, um stets aktuell zu bleiben.
    Dadurch, dass die Sammlung von den Nutzern sowohl gefüllt wie auch genutzt wird, wird sie grösser werden und bleibt lebendig.Kostspielige wiederkehrende Anschaffungen werden hinfällig.

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann man das Projekt in den Bereich "Redefinition" einordnen, weil es Aufgaben ermöglicht, welche zuvor unvorstellbar waren.

     

    Und sonst?

    Das Projekt soll mit den Strassentransportfachleuten gestartet werden. Nach einer Phase «Proof of Konzept» könnte es nachher als Folgeprojekt auf weitere Berufe (z.B. Automechatroniker/-innen, Au-tofachmänner/-fachfrauen) ausdehnt werden. Es sollen prioritär Berufe mit grossem Hardwarebedarf für die Schulung berücksichtigt werden.

  • Molekularvisualisierung Chemie

    Projektleitung: Tilmann Geldbach und Michael Bleichenbacher
    Institution: KS Zürich Nord
    Kontakt: tilmann.geldbach@kzn.ch

    Bindigkeit, Geometrie und zwischenmolekulare Kräfte von Molekülen im computergestützten (Selbst-)Unterricht in Chemie

    Produkt
     
    Als Produkt stehen Arbeitsblätter und weitere Unterlagen hier als ZIP-Datei (23MB) zum Download zur Verfügung. Interessierte finden zusätzlich hier die Essenz eines Impulsworkshops zum Projekt von Mai 2024 (inkl. Link zur Videoaufzeichnung).

    Beschreibung

  • MOOCS Französisch A2

    Projektleitung: Giuseppina Lisi (giuseppina.lisi@bbw.ch), Doris Würzer, Heike Sonntag, Fabiola Reust und Elly Kontoleon
    Institution: BMS Winterthur
    Kontakt: Giuseppina Lisi (giuseppina.lisi@bbw.ch)

    Die Lernenden erarbeiten sich vor dem Eintritt in die Berufsmaturitätsschule das Ausgangniveau A2 in einem von LP begleiteten E-Learning-Programm.

    Produkt

    Interessierten steht hier der Projektbericht (PDF, 270KB) zum Download zur Verfügung.

     

    Projektvorstellung in einem Video-Call im Januar 2023

     

    Beschreibung

    Beim Eintritt in die Bildungsgänge der BM 2 stellen die Französischlehrpersonen fest, dass die Kenntnisse und Kompetenzen der Studierenden im Fach Französisch (oft nur A1) ungenügend sind. Gefordert wird das Ausgangsniveau A2. Dies führt dazu, dass viele Studierende grosse Schwierigkeiten haben, im Fach Französisch genügende Semesternoten zu erreichen und die BMS erfolgreich abzuschliessen.

    Mögliche Ursachen:

    • grosser zeitlicher Unterbruch zwischen dem Besuch der Sekundarstufe und dem BM-Eintritt
    • Lernende, welche die Sek B besucht haben, haben weniger Französischunterricht erlebt als diejenigen, welche die Sek A besucht haben. Teilweise wurde im 9-ten Schuljahr gar kein Französisch mehr besucht.
    • z.T. mangelndes Interesse in der Vorstufe
    • wenig Möglichkeiten, sich mit den Inhalten einer Sprache auseinanderzusetzen
    • wenig oder keine Vorbereitung auf den Eintritt in das Studium der BM 2 (prüfungsfreier Eintritt in die BMS ist derzeit mit einer Durchschnittsnote 5 im EFZ möglich)
    • Priorisierung Mathematikvorbereitung: Mathematiknote Aufnahmeprüfung zählt bei TALS-Lernenden 4-fach, Französisch 1-fach

    Die im bisherigen Rahmen zu Beginn des BM-Schuljahres von der BMS Winterthur angebotenen Repetitionskurse von 4 – 5 Abenden genügen nicht, um eine nachhaltige Verbesserung der Situation zu erreichen. Die Studierenden sind zu diesem Zeitpunkt bereits stark gefordert und können so die Französischlücken nicht schliessen.

    Technische Voraussetzung: Lernende haben einen Computer bereits vor BM-Start zu Verfügung.

    Digitale Arbeitsmittel: Für die synchronen Einheiten wird MS Teams eingesetzt. Die Kursadministration erfolgt auf MS Teams. Dort sind die Lernziele der einzelnen Lernetappen kommuniziert, die Anleitungen, Lernvideos, Übungen sind auf MS OneNote übersichtlich strukturiert abgelegt. Für das E-Learning wird das Lernprogramm “Mindsteps” im Kurs eingebaut. Individualisiert kann so jeder Lernende seine Lücken mit einem adaptiven Lernprogramm schliessen.

    Projektziele:

    • Alle (neueintretenden) Lernenden sind am ersten Schultag mit dem entsprechenden Niveau (A2) für den Französischunterricht an der BM bereit.
    • Lernende werden hinsichtlich ihrer Kompetenzentwicklung (Schreiben, Lesen, Hören Sprachbetrachtung) so begleitet, dass sie die BM erfolgreich absolvieren können.
    • Die BM-Lernenden können nach Abschluss der BM nicht nur fachliche Kompetenzen, die der BM-Lehrplan vorgibt, ausweisen. Ihre ICT-Kompetenzen werden durch dieses Projekt gefördert, insbesondere ihre Selbstkompetenzen.
    • Nach einer Kickoff-Veranstaltung (Online) begleiten die Lehrpersonen das E-Learningprogramm der Kursbesuchenden. Im ersten Quartal des BM-Schuljahres läuft das Programm weiter.
    • Der Hilfeschrei der Französisch-Lehrpersonen wird gehört und mit diesem Projekt wird eine Problemlösung gesucht, damit Französischlehrpersonen erfolgreich die Lernenden zum Zielniveau B1 bringen können. Die Zufriedenheit aller steigt.
    • Lernende sollen in Zukunft nicht wegen mangelnden Kenntnissen im Fach Französisch die BM verlassen müssen.

    Innovationspotential:

    Blended Learning Programm

    Eine Art MOOC wird für die Erreichung des BM-Französischausgangsniveau A2 entwickelt. Dieses Programm kann vor Eintritt oder während des ersten BM-Quartals eingesetzt werden. Die Inputveranstaltungen finden im digitalen Lernraum statt. Wissensvermittlung erfolgt mittels synchronen Einheiten und mittels Lernfilmen. Die Lernenden können individualisiert ihre riesigen, grossen oder kleinen Französischlücken schliessen. Innovativ wird MS Teams mit dem adaptiven Lernprogramm, Mindsteps, verzahnt. Die Lehrpersonen mentorieren die Lernenden digital. Die Lernenden sollen verbindlich die Etappenziele erreichen. Die Lehrperson beobachtet den Lernstand der Kursteilnehmenden, wählt individuell dem Niveau des Lernenden entsprechend nächste Lerngegenstände.

    So findet eine sinnvolle Verzahnung von E-Learning-Inhalten, die durch die Lernenden zu Hause erarbeitet werden und Besprechungen, in denen das Erarbeitete beurteilt und vertieft wird, statt.

    Durch den Einsatz dieser Lernmethode werden die Studierfähigkeit, die Selbstorganisation und Selbstwirksamkeit gefördert.

    Innovativ ist in diesem Projekt, dass der Lernraum rein digital ist. Lernende können ortsunabhängig, meist zeitlich flexibel Französisch lernen.

    Ein Setting, in dem Lehrpersonen die Theorie mit Lernfilmen, Fernunterrichtseinheiten vermitteln und die Lernenden individuell durch ein adaptives Lernprogramm begleiten, ist neu.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Lernende wie Lehrende

    Präsenzveranstaltungen (in Präsenzvorbereitungskursen) könnten eventuell vor BM-Eintritt (coronabedingt, Auslandaufenthalt, Arbeit, Absolvieren der RS) nicht besucht werden.

    Es werden Konzepte erarbeitet, die sich in der Ferne umsetzen lassen.

    Die Lernenden werden durch ein E-Learning Programm geführt. Die Inhalte, die sie sich selber aneignen müssen, sind klar definiert. Es gibt einen Zeitplan, der vorgibt, welche Kompetenzen bis wann erwartet werden.

    Wissensvermittlung: Diese erfolgt mit Erklärfilmen, die auf MS sauber strukturiert abgelegt sind.

    Anwenden/Üben: Das adaptive Lernprogramm, Mindsteps, ist die grosse Stütze beim Anwenden, Trainieren. Mit Mindsteps erhalten die Lernenden automatisierte Rückmeldungen zu ihren Leistungen. Auch werden Quizfragen auf Forms, die BM-spezifisch sind, entwickelt.

    Evaluation des Lernstandes: In Quizform wird eine Wissensüberprüfung durchgeführt. So ermitteln die Lehrpersonen den Lernstand der Lernenden und geben individualisierte Rückmeldungen.

    Wirkung

    Zwischenziel 1

    Lehrpersonen: Konzept E-Learning Programm wird erstellt. Die E-Tools für deren Umsetzung werden definiert. Fachliche Inhalte des Programms (ICT-Kompetenzen, Fachvermittlung) werden definiert.

    Lernende: Konzept E-Learning-Programm wird erstellt. Die E-Tools für deren Umsetzung werden definiert.

    Zwischenziel 2

    Die Berufsmaturitätsschule Winterthur entwickelt die E-Tools für die Lehrenden und für die Lernenden. Die Einführungen Lernende und Lehrende finden gemäss diesem Einführungskonzept statt.

    Zwischenziel 3

    Der von der Berufsmaturitätsschule Winterthur erarbeitete Pilotlauf wird evaluiert und weiterentwickelt. Im Folgeschuljahr kommt das ergänzte und überarbeitete Konzept zum Tragen.

    ZIEL

    Die Lehrpersonen gestalten den digitalen Französischlernraum (nicht im Präsenzschulzimmer), um das Französischausgangsniveau der Lernenden zu erhöhen.

    Die Lernenden sind ab dem ersten BM-Schultag für den Französischunterricht bereit. Sie schliessen die BM erfolgreich ab, erwerben die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen und werden hinsichtlich der allgemeinen Bildungsziele gefördert.

    NUTZEN

    Das neue Programm kann auch beim Präsenzunterricht hilfreich eingesetzt werden kann. Lernende können in ihrem Lerntempo die Lernvideos zu den fachlichen Themen anschauen, nochmals üben und so repetieren. In ihrem Lerntempo können sie mit Mindsteps trainieren. Ist das Konzept einmal entwickelt, kann es immer wieder eingesetzt, variiert und weiterentwickelt werden. Lernende anderer BM-Schulen könnten auch daran teilnehmen.

    Ressourcen werden geschont, Lehrpersonen haben mehr Luft für den eigentlichen BM-Stoff (Zielniveau B1 kann mit mehr Ruhe angestrebt werden). So haben Lehrpersonen mehr Ressourcen für die individuelle Begleitung der Lernenden.

     
    ...
  • Moodle-Kurs "Grundkompetenz in Mathematik"

    Projektleitung: Michael Anderegg, Patrick Hnilicka und Thomas Graf
    Institution: Kantonsschule Im Lee, Winterthur
    Kontakt: michael.anderegg@ksimlee.ch

    Digitale Jahrgangsprüfung und zufallserzeugte formative Tests im Fach Mathematik

    Produkt
     
    Das Projekt wurde im Rahmen eines DLH-Impulsworkshops im Juni 2024 der Community vorgestellt. Die Essenz kann hier nachgelesen werden inkl. Link zur Videoaufzeichnung.

    Als Produkt liegen eine Fragesammlung (XML, 3MB) und die Moodle-Sicherungsdatei des Kurses (mbz-Datei, 2MB) vor.

    Beschreibung

  • Nachrichten-Journalismus und Digitalisierung

    Projektleitung: Eugenie Bopp (Deutsch) und Sabina Zimmermann (Deutsch)
    Institution: Kantonsschule Zürcher Oberland, Wetzikon
    Kontakt: eugenie.bopp@kzo.ch

    Ziel des Projekts „Informationsjournalismus und Digitalisierung“ ist, den Schülerinnen und Schülern den Wert professioneller Informationsmedien deutlich zu machen und ihre Medienkompetenz zu fördern durch Aufgabenstellungen, die eine vertiefte Analyse medial vermittelter Nachrichten verlangen.

    Produkt

    In der ZIP-Datei (28MB) kann die Unterrichtseinheit «Nachrichtenjournalismus und Digitalisierung» heruntergeladen werden. Im ersten Dokument «0 Übersicht» wird der Inhalt der sieben Module jeweils kurz beschrieben und die in den Modulen enthaltenen Dokumente werden aufgelistet. Die weiteren Ordner enthalten die Unterrichtsmaterialien. Unter 8 ist ein Literaturverzeichnis angefügt

    Nachrichtenjournalismus_und_Digitalisierung.zip

     

    Beschreibung

    Die Digitalisierung hat massive Auswirkungen auf unsere massenmediale Öffentlichkeit. Ein grosser Teil der Konsumenten und Konsumentinnen bezieht Informationen heute nicht mehr über gebündelte journalistische Produkte (Tageszeitungen, Nachrichtensendungen), sondern aufgrund der vorwiegend mobilen Mediennutzung über unterschiedliche Kanäle und Plattformen im Internet. Vor allem junge Menschen entscheiden sich für die attraktiven Angebote der Sozialen Medien, die neben Chancen, wie z.B. der direkten Kommunikation, auch Gefahren mit sich bringen. Ein grosser Teil der dort veröffentlichten „Nachrichten“ wird nicht durch professionelle Medienschaffende produziert, und die im Netz herrschende Aufmerksamkeitsökonomie führt zu Simplifikation, starker Personalisierung und Emotionalisierung der Informationen sowie zu einem Rückgang der gesellschaftlich relevanten Informationen zugunsten von Soft News. Informationen werden nicht eingebettet, es fehlen Hintergründe, Ursachen- und Wirkungszusammenhänge.

    Die Zahl der „News-Deprivierten“ nimmt rasant zu. Darunter versteht man solche Mediennutzer und Mediennutzerinnen, die nur noch Nachrichten von meist minderer journalistischer Qualität über soziale Plattformen konsumieren und auch dies nur sporadisch. In der Schweiz bildete diese Gruppe im Jahr 2019 die Mehrheit. Bei den jungen Menschen gehören sogar 56% dazu[1].

    Im Hinblick auf den Erhalt einer funktionierenden Demokratie ist diese Entwicklung äusserst bedenklich. Nur in einer gut informierten Gesellschaft können sinnvolle politische Entscheidungen getroffen werden. Da die Massenmedien die Funktion der Meinungsbildung im demokratischen Prozess einnehmen, braucht es für politische Entscheidungsprozesse jedes und jeder Einzelnen eine vertiefte Medienkompetenz, die auch das Erfassen komplexer Inhalte beinhaltet. Diese Fähigkeit muss heute mehr denn je in der Schule eingeführt und geübt werden.

    Ziel des Projekts „Nachrichtenjournalismus und Digitalisierung“ ist es deshalb, den Schülerinnen und Schülern den Wert professioneller Informationsmedien deutlich zu machen und ihre Medienkompetenz zu fördern durch Aufgabenstellungen, die eine vertiefte Analyse medial vermittelter Nachrichten verlangen.

     

    [1] fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich, im Auftrag der Kurt Imhof Stiftung für Medienqualität, Zürich (Hrsg.): Jahrbuch Qualität der Medien 2019, Basel 2019, S.10.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Die Materialien der Unterrichtseinheit «Nachrichtenjournalismus und Digitalisierung» können in den beiden letzten Schuljahren der gymnasialen Oberstufe in den Fächern Deutsch, Geschichte, evtl. Geografie, in Klassenstunden oder im neuen Fach Informatik eingesetzt werden. Mindestens 12 Lektionen sollten für die Unterrichtseinheit angesetzt werden, bei einer Durchführung von Modul 5 erhöht sich die Anzahl der Lektionen entsprechend.

    Die Unterrichtsreihe „Nachrichtenjournalismus und Digitalisierung“ umfasst insgesamt sieben Module, die je nach Möglichkeit eingesetzt werden können. Der erste Teil der Unterrichtsreihe (Module 1-4) bietet eine Einführung in die Grundlagen des Nachrichtenjournalismus und thematisiert die Veränderungen, die die Informationsmedien durch die Digitalisierung erfahren haben. In diesen Modulen werden unterschiedliche Lern- und Arbeitsformen eingesetzt. Der zweite Teil der Unterrichtsreihe zeigt den Schülerinnen und Schülern durch die Durchführung einer beispielhaften Studie zu einer aktuellen Mediendebatte (Beispiel-Medienanalyse, Modul 5) die Methodik einer Medienanalyse auf. Die anschliessend von den Lernenden selbstständig durchgeführte Medienanalyse (Modul 6) vertieft durch die praktische Anwendung sowohl das erlernte Wissen über den Nachrichtenjournalismus als auch die in Modul 5 angeeignete Fähigkeit zum methodischen Arbeiten. Die Medienanalyse sollte als längere selbstständige Gruppenarbeit geplant werden, weshalb sich dieser Teil der Unterrichtsreihe besonders für SOL-Projekte anbietet.

    Ergänzt wird das Unterrichtsmaterial durch einige Anregungen zu Beispielen aus Literatur und Film, die diese Thematik aufgreifen (Modul 7).

    Wirkung

    Im Bildungsbereich liegt der Fokus der Digitalisierung auf der Ausbildung der technischen Medienkompetenz. Inhaltliche Medienkompetenz wird dagegen oft vernachlässigt, ist aber im Hinblick auf die durch die Digitalisierung entstehenden Umbrüche und Veränderungen in unserer Gesellschaft ebenso wichtig.

    Die Unterrichtsreihe ermöglicht den Lehrpersonen die Behandlung einer gemäss Rahmenlehrplan für Maturitätsschulen fundamental wichtigen Kompetenz. Sie gibt ihnen Hilfestellungen in einem Bereich, zu dem in den Lehrmitteln häufig nur veraltete und/oder nicht stufengerechte Angebote zur Verfügung stehen.

    Die gymnasialen Lernenden zeigen – dies haben die Erfahrungen der Projektverantwortlichen deutlich gemacht – mehrheitlich grosses Interesse an einer Auseinandersetzung mit dem Thema Nachrichtenjournalismus. Sie erkennen dessen Aktualität und können eigene Erfahrungen in die Reflexion einbringen.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich «Modification» angesiedelt werden (Modul 5).

     

  • Nationalsozialismus-Holocaust

    Projektleitung: Fabian Probst (Deutsch) und Oliver Schlumpf (Deutsch, Philosophie)
    Institution: Kantonsschule Zürich Nord
    Kontakt: fabian.probst@kzn.ch

    Dieses Projekt erstellt ein digitales Lernangebot zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust, welches in thematische Module gegliedert ist. Jedes Modul enthält aufbereitete Lernunterlagen, Zielsetzungen, Aufgabenstellungen, Lösungen sowie einen didaktischen Kommentar. Das Lernangebot ermöglicht auch einen Gegenwartsbezug zu Themen wie Rechtsextremismus oder Anti-Rassismus-Strafnorm.

    Produkt

    Wenn das Produkt vorliegt, wird es hier publiziert.

     

    Beschreibung

  • Rhetorik und Plagiat

    Produkt
     
    Auf dieser Webseitesteht die digitale Lernheit "Rhetorik und Plagiat" zur freien Verfügung.

    Projektvorstellung (1')

     

    Beschreibung

    Jede Mittelschülerin, jeder Mittelschüler schreibt im Rahmen der Ausbildung eine Abschlussarbeit, welche wissenschaftliches Arbeiten und den korrekten Umgang mit Fachliteratur einfordert. Das Ausweisen fremder geistiger Leistungen und das Verbot des Plagiierens müssen im Rahmen von Abschlussarbeiten immer wieder thematisiert werden, besonders auch mit Blick auf die Fachhochulen und Universitäten. Meist geschieht dies durch Wegleitungen oder dann im Gespräch mit der Betreuungsperson der Abschlussarbeit.

    Im Frühjahr 2011 musste sich der damalige deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zu den Plagiatsvorwürfen seine Dissertation betreffend öffentlich stellen. Unter anderem führte der Deutsche Bundestag eine Aktuelle Stunde zu den Plagiatsvorwürfen durch, in der in einem live am Fernsehen übertragenen Redewettbewerb Parlamentarier unterschiedlicher Fraktionen sich in je fünf Minuten dauernden Redebeiträgen zur Affäre äusserten. Kurz danach verlor K-Th. zu Guttenberg seinen Doktortitel und seinen Ministerposten. Dieser Redewettbewerb, der sich im Kern um die Frage des Wissenschaftsethos, des Plagiierens und Betrügens im Wissenschaftsbetrieb dreht, ist ein Lehrstück in Sachen Plagiieren und Debattieren.

    Da die Redebeiträge der Aktuellen Stunde in einen veritablen Redewettbewerb mündeten, bietet es sich an, die Plagiatsdebatte im Deutschunterricht zu behandeln und dies nicht nur mit Blick auf die Plagiatsfrage, sondern auch mit Blick auf das wirkungsvolle öffentliche Reden und Debattieren (Rhetorik), was ein Fenster öffnet zur mündlichen Präsentation der Abschlussarbeiten.

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Es wird eine digitale Lerneinheit erstellt, die in doppelter Weise von Zürcher Mittelschullehrpersonen genutzt werden kann. Entweder als Einführung ins wissenschaftlich lautere Arbeiten und in die Plagiatsproblematik und/oder als Gegenstand einer Redeanalyse und der Reflexion des wirkungsvollen, öffentlichen Auftretens. Für beides bietet die „Plagiatsaffäre Guttenberg“ mustergültiges Material und beides kann in Beziehung zu den Maturitäts- und anderen Abschlussarbeiten an Mittelschulen gesetzt werden.

    Die Webseite stellt folgende drei Lernbereiche zur Verfügung:

    A. Redeanalyse konkret: Der Guttenberg-Skandal: Der erste Lernbereich steigt mit einem konkreten Rhetorik-Beispiel ein und zeigt, wie wir Redeauftritte analysieren und beurteilen können. Es werden emotionale Reden von deutschen Politikern vorgestellt und analysiert, die im Rahmen eines politischen Skandals - der sogenannten «Guttenberg-Plagiats-Affäre» - gehalten worden sind.

    B. Rhetorik: Theorie und Geschichte: Der zweite Lernbereich gibt einen Überblick über die Rhetorik-Theorie der griechischen und römischen Antike. Sie betreffen Kernfragen des wirkungsvollen argumentierenden Schreibens und Redens und sind bis heute aktuell. Antike Rhetorik zu kennen, hilft das eigene Reden und Schreiben zu verbessern.

    C. Zitat und Plagiat: Dos und Don’ts in Abschlussarbeiten: Der dritte Lernbereich knüpft beim Guttenberg-Skandal an, der in entdeckten Plagiaten einer Doktorarbeit seinen Anfang nahm. Müssen Sie selbst eine Maturitätsarbeit oder eine andere Abschlussarbeit schreiben und dabei die Regeln des Zitierens beachten? Dieser Abschnitt zeigt auf, warum in der Wissenschaft ein korrekter Umgang mit Fachliteratur nötig ist und nach welchen Prinzipien Fachliteratur und verwendete Informationen korrekt ausgewiesen werden.

    Wirkung

    Die digitale Lerneinheit „Plagiatsaffäre Guttenberg“ problematisiert in anschaulicher und attraktiver Weise die Frage des Plagiierens und seiner möglichen Konsequenzen. Sie geht von einem konkreten Plagiatsfall aus, um die Frage des Plagiierens und des erwarteten Arbeitens in den Wissenschaften zu klären. Dabei werden auch konkrete Fragen des Umgangs mit fremden Informationen (z.B. Zitierregeln, Literaturverweise und -verzeichnis) angesprochen und die Bedeutung des wissenschaftlichen Arbeitens im Grundsätzlichen vermittelt.

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Das Projekt bewegt sich im SAMR-Modell im Bereich "Augmentation": Online verfügbares audiovisuelles Material wird mit Fragen und Aufgaben versehen, welches ein orts- und zeitunabhängiges Bearbeiten ermöglicht.

  • Smart Mathematics

    Projektleitung: Matthias Geissbühler, Eva Waiblinger und Marcel Riedener
    Institution: Berufsmaturitätsschule Zürich (BMZ)
    Kontakt: matthias.geissbuehler@bms-zuerich.ch

    Eine detaillierte Bewertung von STACK-Aufgaben, ein konkretes Feedback inkl. Verlinkung zu Lernmaterialien und eine zweisprachige Ausführung - so sollen die BM-Lernenden in Mathematik zusätzlich gefördert werden.

    Beschreibung

    Im Rahmen bestehender DLH-Projekte wie z.B. «Mathematik smart üben und prüfen» werden gegenwärtig STACK-Fragen für LMS wie z.B. Moodle erstellt. Die resultierenden Fragen weisen Vorzüge gegenüber dem klassischen Üben mit Papier auf, da die Lernenden u.a. Zeile für Zeile Feedback erhalten, immer Zugriff auf Musterlösungen haben und sich stets neue Aufgaben generieren lassen können. Das vorgelegte Projekt «Smart Mathematics» ergänzt und vervollständigt das Üben und Prüfen mit STACK um drei weitere Bestandteile. Durch dieses Projekt soll die Bewertung von STACK-Aufgaben ebenso detailliert möglich sein wie von Hand, auf Fehler sollen die Lernenden ein konkretes Feedback inkl. Verlinkung zu Lehrmaterialen erhalten und die Fragen sollen zweisprachig vorliegen. 

    Innovationspotential

    In diesem Projekt werden massgeschneiderte Prädikatfunktionen für die Sek II erstellt. Mit diesen Prädikatfunktionen werden mathematische Ausdrücke auf Eigenschaften überprüft, die in der Sek II relevant sind (z.B. «alle Nenner sind faktorisiert» oder «alle Brüche sind gleichnamig»). In der Folge werden die Lehrpersonen der Sek II auch bei digitalen Tests den Lösungsweg mit überschaubarem Aufwand in die Bewertung einbeziehen können.

    Ferner wird in diesem Projekt ein Algorithmus geschrieben, der den Lernenden bei falschen Umformungen möglichst genau den Ort und die Art des Fehlers angibt. Wird ein bestimmter Fehler erkannt, dann wird die betreffende Stelle markiert und die Lehrperson kann das einschlägige Kapitel respektive Lehrmaterial direkt verlinken.

    Zudem werden die Fragen, die gegenwärtig im DLH-Projekt «Mathematik smart üben und prüfen» erstellt werden, um eine zweite Sprache ergänzt. Die Fragen liegen dann auf Deutsch und Englisch vor. Die Fragen können somit zusätzlich in bilingualen Klassen (bili) eingesetzt werden. Interessierte Lernende von nicht-bili-Klassen können sich im Mathematikunterricht sprachlich weiterbilden, indem sie die Aufgaben in einer Fremdsprache lösen. Lernende mit Migrationshintergrund kann ermöglicht werden, die Fragen in einer vertrauteren Sprache zu lösen. Die Lehrperson kann dabei festlegen, ob eine bestimmte Sprache vorgegeben ist oder nicht. 

     

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Mit den Prädikatfunktionen die im Projekt «Smart Mathematics» entwickelt werden, werden erfolgreiche Umformungen (z.B. «Alle Nenner sind faktorisiert» oder «alle Nenner sind gleichnamig») erkannt und in die Bewertung einbezogen. Die Lernenden sind somit bereits in der Übungsphase orientiert, welche Bewertung im anstehenden Test zu erwarten ist. Typische fehlerhafte Eingaben (z.B. wurde der Mittelterm einer Binomischen Formel vergessen) werden mit dem Algorithmus zur Fehlererkennung erkannt. Liegt ein bekannter Fehler vor, dann wird der einschlägige Abschnitt in den Lernmaterialien (z.B. in OneNote) direkt verlinkt. Die Lernenden erhalten also zielgerichtete Hilfe zur Selbsthilfe.

    In den Übungsphasen des Mathematikunterrichts nutzen die Lernenden STACK-Fragen in Moodle. Die Lernenden können dabei auswählen, ob sie die Frage auf Deutsch oder auf Englisch lösen möchten. Sie können sich dadurch im Mathematikunterricht sprachlich weiterbilden oder eine Mathematikaufgabe lösen, ohne an sprachlichen Hürden zu scheitern.

    Da STACK-Fragen i.d.R. randomisiert sind, können für die Tests dieselben Fragen verwendet werden wie in den Übungsphasen. Die Prüfungsfragen und die zugehörige Bewertung unterscheiden sich nicht von den Fragen und der Bewertung in den Übungsphasen. Die Korrektur verläuft für alle Lernenden völlig konsistent. Die Lehrperson benötigt viel weniger Zeit für die Korrektur und verfügt deshalb über mehr Zeit für die Betreuung der Lernenden. 

    Da die Bewertung in den Übungs- und Prüfungsphasen nach identischen Kriterien erfolgt, erhalten die Lernenden mehr Kontrolle über ihren Lernerfolg. Durch das konkrete Feedback bei fehlerhaften Umformungen inkl. Verlinkung werden die Übungs- und Theoriephasen besser verknüpft und die Lernenden erhalten mehr Hilfe zur Selbsthilfe. Die Lehrpersonen ihrerseits erhalten durch die automatisierte Korrektur mehr Zeit für die Betreuung der Lernenden.

    Wirkung

    Die primäre Zielgruppe sind alle BMS-Lernende sowie alle BM-Mathematiklehrpersonen. Das Resultat des Projekts kann ebenfalls von allen BFS-Lernenden genutzt werden, die im Fach Mathematik unterrichtet werden. Zudem kann das Projekt grösstenteils an Gymnasien genutzt werden, wobei sich die Inhalte des Projekts auf den BM-Lehrplan beschränkt. Themen, die den BM-Lehrplan übersteigen (z.B. Differential- und Integralrechnung), werden im Projekt nicht berücksichtigt.

    Mit den Prädikatfunktionen spezifisch für die Sek II sinkt die Hürde für weitere Mathematiklehrpersonen, sich ebenfalls mit STACK zu befassen. Beim Algorithmus zur Fehlererkennung werden die Verweise auf Lehrmaterialien individuell angepasst werden können. Beim Verfassen der Fragen in zwei Sprachen erhalten die Fragen eine Struktur, in der problemlos weitere Sprachen hinzugefügt werden könnten.

    Mit Erlaubnis des DLH werden die Prädikatfunktionen sowie der Algorithmus zur Fehlererkennung auf Github.com (https://github.com/maths/moodle-qtype_stack) zur Implementierung angeboten, so dass alle STACK-Nutzer automatisch von unserem Projekt profitieren könnten. Die Fragen inkl. Prädikatfunktionen und Algorithmus werden abschliessend auf der DLH-Seite zur Verfügung gestellt.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das Projekt im Bereich "Augmentation" eingeteilt werden, da es die bisherige analoge Übungs- und Prüfungsform ersetzt mit zusätzlichen Möglichkeiten der Autokorrektur.

     
  • Vektorgeometrie

    Projektleitung: Tobias Michel und Urs Allenspach (Mathematik)
    Institution: Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene, Zürich
    Kontakt: tobias.sauter@kme.ch

    Das Ziel des Projekts besteht darin, ein interaktives Selbststudium für den Einstieg in die Vektorgeometrie aufzubauen.

    Produkt

    Über diesen Link gelangt man zur hervorragenden, umfangreichen und interaktiven Selbstlernumgebung für den Einstieg in die Vektorgeometrie. Zudem kann über diesen Link die ganze OneNote-Paketdatei heruntergeladen werden. (Diese kann dann mit der Windows-OneNote-App (2016) geöffnet werden.)

    Beschreibung

  • Virtual Reality App Literaturgeschichte

    Projektleitung: ​​​​​​​​​​​​​​Craig Brand (Englisch) und Michael Hinderling (Partner)
    Institution: Kantonsschule Limmattal, Urdorf
    Kontakt: craig.brand@kslzh.ch

    In diesem Projekt soll eine Virtual Reality (VR)-App entwickelt werden, mit welcher Schülerinnen und Schüler zu einer virtuellen Reise durch die Literaturgeschichte aufbrechen und dabei unterschiedliche Charaktere und Lokalitäten entdecken und interaktiv kennenlernen können.

    Produkt

    Als Produkt liegen zwei Texte vor: der historische und literarische Hintergrund für die VR-App Literaturgeschichte, als Basis für eine Weiterentwicklung:

    Lichacha_-_Historic_background_texts.docx

    Lichacha_-_Literary_texts_up_to_Renaissance.docx


    Beschreibung

  • Wissenschaftlich Texten 3.0

    Projektleitung: Thomas Lampart, Claudia Graf und Hanspeter Stocker
    Institution: Strickhof
    Kontakt: thomas.lampart@strickhof.ch

    Moodle-Module zum interdisziplinären und kompetenzorientierten Arbeiten

    Produkt
     
    Das Projekt ist abgeschlossen und die erstellten Moodle-Module wurden auf das Kantons-Moodle hochgeladen. Der Zugang ist über eine Selbsteinschreibung mit der Rolle "Trainer" möglich, so dass die Kurse selbständig weiterverwendet werden können.

    Beschreibung

  • Zufallsübungen Physik

    Projektleitung: Barbara Gränz und Florian Leupold
    Institution: Kantonsschule Uster
    Kontakt: florian.leupold@ksuster.ch

    Zufallsgenerierte Aufgaben für entdeckendes Lernen, Üben und Prüfen in Physik

    Produkt
     
    Auf das Produkt des Projekts kann hier zugegriffen werden.

    Beschreibung

    Beschreibung

    Im Physikunterricht erwarten die Schülerinnen und Schüler (SuS) vielfältige Herausforderungen. Einerseits gehören dazu der Aufbau prozeduralen Wissens wie das flexible Wechseln zwischen unterschiedlichen Repräsentationsformen (Diagrammen, Skizzen, Messwerttabellen und mathematischen Formeln) sowie der korrekte Umgang mit algebraischen Ausdrücken und numerischen Grössen (wie Proportionalitäten, Potenzen, Brüchen, signifikante Stellen, aber auch der sichere Umgang mit dem Taschenrechner). Leider steht im Physikunterricht nur sehr beschränkt Zeit zum Repetieren und Üben zur Verfügung. Zudem unterscheiden sich die Kompetenzniveaus der SuS stark. Wünschenswert ist daher das Schaffen effektiver, individualisierter und leistungsdifferenzierender Lernumgebungen mit sofortigem Feedback.

    Andererseits sind in Physik Abstraktion, Modellbildung und Konzeptwandel zentral. Die SuS sollen lernen, im Speziellen einer konkreten Naturbeobachtung das für die Modellbildung wesentliche Abstrakte zu erkennen. Konfrontiert mit Erkenntnissen, welche mit ihren bisherigen (Fehl-)Vorstellungen konfligieren, sollen sie letztere idealerweise an moderne, wissenschaftliche Konzepte anpassen. Die Lehr-/Lernforschung zeigt, dass dies ein äusserst träger Prozess ist, der im konstruktivistischen Sinne von jeder SuS individuell aktiv bewältigt werden muss. Hier helfen geschickt entwickelte Aufgaben, welche inkrementellen Fortschritt ermöglichen und zum individuellen Üben motivieren.

    Mit digitalen Mitteln konnten wir bereits Pilotprojekte zu den beiden genannten Aspekten umsetzen. Dafür nutzen wir auf der Lernplattform Moodle den Fragetyp Formulas und erstellen auf zufallsgenerierten Parametern basierende Aufgaben mit numerischem oder Multiple-Choice-Input. Beliebig viele solcher Aufgaben können zu Übungsserien, Lernkontrollen oder auch Prüfungen kombiniert werden. Die SuS können dann je nach Bedarf an wiederkehrenden Aufgaben ähnlicher Natur, aber unterschiedlicher Ausprägung, üben, bevor sie zur nächsten Aufgabe weitergehen. Darüber hinaus lassen sich in Formulas interaktive Grafiken mit der JavaScript-Bibliothek JSXGraph3 einbinden, was den Möglichkeitsraum auf zufällig erstellte und sogar manipulierbare Diagramme, Zeichnungen, Konstruktionen und Simulationen stark erweitert. Je nach Anwendung können die SuS zum Beispiel grafische Elemente «anfassen» und damit Simulationen beeinflussen oder nach gestellten Kriterien verändern, mit sofortigem Feedback zu ihrer Lösung.

    Didaktisch-methodisches Konzept

    Wir sehen, beobachten und erwarten im Wesentlichen drei Vorteile beim beschriebenen Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Erstens können den SuS Aufgaben mit vielfältigen Eingabemethoden und sofortigem Feedback zu ihren Lösungen gestellt werden, was sich für eine ganze Klasse normalerweise praktisch nicht realisieren lässt. Dass die Aufgaben auf zufällig generierten Parametern basieren, bedeutet zweitens, dass die SuS einen Aufgabentyp beliebig oft wiederholen können, aber auch, dass sich die SuS im Lernprozess gerade nicht nur über Lösungswerte, sondern über Lösungswege austauschen. Die SuS können dabei selber ihr Voranschreiten steuern. Manchen helfen mehrere Wiederholungen und andere sehen sich angespornt, so schnell und weit wie möglich zu kommen. Beides fördert eine positive Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit. Drittens erlaubt die automatische Korrektur der Aufgaben einer Lehrperson, ohne bedeutenden Mehraufwand, mehr Aufgaben für Assessments heranzuziehen und auf sich abzeichnende Schwierigkeiten individuell oder im Klassenverband einzugehen.

    Wirkung

    Im Rahmen des zur Förderung durch den Innovationsfonds vorgeschlagenen Projekts würden wir gerne umfangreichere Lehrmittel mit den genannten Werkzeugen erstellen. Diese sollen sich von innovativen Aufgabenserien zum Üben über simulationsbasierte Lernaufgaben bis hin zu virtuellen Experimenten zum entdeckenden Lernen erstrecken. Umfangreicher als das normale Erstellen von Unterrichtsmaterial ist unser Vorhaben, weil wir erstens komplexere Simulationen und virtuelle Experimente methodisch-didaktisch entwickeln und programmieren möchten und zweitens neben Formulas auch den Fragetyp STACK4 verwenden wollen. Simulationen und virtuelle Experimente sind eine sinnvolle Ergänzung physischer Experimente. Die Lehrperson kann einen passenden Abstraktionsgrad wählen und den SuS wird erlaubt, sich ohne Ablenkung (durch z.B. das Beschaffen und Zusammensetzen von Experimentiermaterial und ggf. der Einhaltung von Schutzmassnahmen) auf die wesentlichen physikalischen Zusammenhänge und Konzepte zu konzentrieren. Der Fragetyp STACK ist für uns von Interesse, weil er einerseits mithilfe eines Computer-Algebra-Systems die Auswertung algebraischer Ausdrücke ermöglicht und andererseits durch beliebig komplizierte sogenannte Potential Responses Trees detailliertes individuelles Feedback zu den Schülerantworten erlaubt. Leider machen genau diese erweiterten Möglichkeiten auch das Programmieren aufwendiger.

    Konkrete Themen für zufallsgeneriertes Lernmaterial, welche wir bereits ins Auge gefasst haben und gerne als erstes umsetzen möchten, wären das elektrostatische Feld von Punktladungen, Kraft und Energie am Federpendel, das Gravitationsfeld, die schiefe Ebene, der Auftrieb und der schiefe Wurf.

     

    SAMR-Modell

    Erläuterung zum SAMR-Modell.

    Im SAMR-Modell kann das vorliegende Projekt im Bereich "Redefinition" eingereiht werden, ermöglichen die Simulationsaufgaben doch einen interaktiven und individuellen Zugang mit raschem Feedback, wie es analog in der gleichen Weise nicht möglich wäre.

     

    Und sonst?

    Die von uns zu erstellenden Lehrmittel als «Produkt» dieses Projekts basieren ausschliesslich auf frei verfügbarer Software (Moodle samt Formulas, STACK und JSXGraph). Alle Kantonsschulen im Kanton Zürich haben bereits Zugriff auf Moodle oder können über das MBA einen Zugang bekommen. Da sich Aufgaben und Aufgabensammlungen in Moodle sehr leicht exportieren und wieder einbinden lassen, steht einer Weitergabe des von uns erarbeiteten Lehrmaterials an weitere Lehrpersonen nichts im Wege.

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