Skip to main content

Neues Modell für KI-Kompetenzen

Das neue, klar strukturierte «KI-Kompetenzmodell für Lehrende und Lernende» von Joscha Falck et al. erleichtert die Einbindung Künstlicher Intelligenz (KI) in den Unterricht. Es ist verständlich und lässt sich im Schulalltag praktisch anwenden.

 

Das Modell „KI-Kompetenzen für Lehrende und Lernende“ wurde von vier deutschen Bildungsexpert:innen für Lehrpersonen entwickelt. Es vereint die Kernaussagen bisheriger Kompetenzmodelle mit den Anforderungen der Schul- und Bildungspraxis. Dafür wurden vier Kompetenzbereiche definiert, die ineinandergreifen:

  • Verstehen - Wie funktioniert KI?
  • Anwenden - Wie nutzen wir KI produktiv?
  • Reflektieren - Welche ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellen sich?
  • Mitgestalten - Wie können wir KI aktiv beeinflussen?

Jeder Kompetenzbereich verfügt über drei Progressionsstufen.

Im ersten Bereich «Verstehen» lernen Nutzer:innen die Grundlagen von KI-Technologien und erkunden deren Anwendung im Bildungsalltag. Lehrpersonen erfahren etwa, wie KI bei der Prüfungsvorbereitung unterstützen kann, Lernende verstehen die Funktionsweise eines vielseitigen Chatbots und üben den Umgang damit. Mit wachsendem Wissen erkennen sie die Möglichkeiten und Grenzen der KI immer klarer.

Im Bereich «Anwenden» geht es um die praktische KI-Nutzung im Bildungsbereich. Nutzer:innen setzen KI-Tools in Lernprozessen ein, erstellen Quizzes oder nutzen Übersetzungstools. Lehrpersonen entwickeln individualisierte Übungen, während Lernende KI auch für personalisiertes Lernen einsetzen.

Der dritte Bereich «Reflektieren» betrifft die kritische Auseinandersetzung mit KI. Nutzer:innen verstehen, wo sich ethische Fragen stellen und erkennen Falschinformationen in KI-Outputs. Sie identifizieren Fehler in KI-Korrekturvorschlägen, diskutieren KI als Entscheidungshilfe und prüfen KI generierte Inhalte auf Qualität – ohne die Zeitersparnis zu ignorieren. Fortgeschrittene bewerten KI-Prozesse und schätzen ihre Bedeutung für Berufsfelder ein.

Der vierte Bereich betrifft das «Mitgestalten» – die aktive Anpassung und Weiterentwicklung von KI-Anwendungen. Beispiele sind Peer-Teaching und lernförderliche Visualisierungen. Potenzial bieten auch eigene KI-Tutoren, fachspezifische Chatbots und individuell gestaltete Sprachlernszenarien.

Das vorgestellte KI-Kompetenzmodell bietet insgesamt einen klaren und nützlichen Rahmen, um KI-Kompetenzen im Bildungsbereich systematisch zu fördern.

 

 

Diskussionsfragen: Diskutiert mit im Teamskanal DLH Community | 06 GenKI | Microsoft Teams

  1. Was haltet ihr von diesem KI-Kompetenzmodell?
  1. Könnt ihr euch einen konkreten Einsatz im Unterricht vorstellen oder hat jemand das Modell bereits eingesetzt? Falls ja: Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?