Die vier Bildungsexpert:innen Susanne Alles, Joscha Falck, Manuel Flick und Regina Schulz haben ein neues KI-Kompetenzmodell entwickelt - aus der Praxis für die Praxis.
Die Kerngedanken von bisherigen Modellen wurden weiter geschärft und mit dem Bedarf der Schul- und Bildungspraxis zusammengeführt. Der DLH findet das Modell gut, da es im pädagogischen Kontext schlank, nützlich und griffig ist.
Warum braucht es ein KI-Kompetenzmodell?
Das Modell hilft dabei, KI sowohl als Lerngegenstand, Werkzeug und Reflexionsanlass systematisch in den Unterricht zu integrieren.
Dazu wurden vier zentrale Kompetenzbereiche definiert:
🔹 Verstehen – Wie funktioniert KI?
🔹 Anwenden – Wie nutzen wir KI produktiv?
🔹 Reflektieren – Welche ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellen sich?
🔹 Mitgestalten – Wie können wir KI aktiv beeinflussen?
Diese vier Entwicklungsfelder bilden einen dynamischen Kreislauf, der sowohl für Lehrpersonen als auch für SuS/Lernende gilt. Die Abfolge ist aber nicht linear zu verstehen, vielmehr greifen die Felder ineinander und bedingen sich gegenseitig.
Progression in drei Stufen
Ein weiteres zentrales Merkmal des Modells ist die Progression in drei Stufen:
Basisstufe – Erste Erfahrungen mit KI, grundlegendes Verständnis und einfache Anwendungen
Fortgeschrittene Stufe – Kritische Reflexion, didaktische Integration und sichere Nutzung im Bildungsbereich
Expertenstufe – Tiefgehendes technisches Verständnis, Entwicklung eigener KI-gestützter Lernformate und aktive Mitgestaltung
Diese Struktur ermöglicht eine individuelle Weiterentwicklung, sei es für Lehrpersonen, die sich mit KI vertraut machen möchten, oder für SuS/Lernende, die sich gezielt mit KI-Technologien auseinandersetzen und sich entwickeln wollen.
Im Zentrum des Modells steht das Konzept des AI Leadership.
AI Leadership heisst:
KI werteorientiert nutzen – den Einsatz bewusst und verantwortungsvoll steuern
Prozesse durchblicken – KI verstehen und gezielt lenken
Verantwortung tragen – die Entwicklung und Anwendung aktiv mitgestalten
Hier finden sich die 4 Kompetenzbereiche mit den 3 Progressionsstufen.
Kompetenzen analysieren lassen
Die Autor:innen stellen einen Bot zur Verfügung, der bei der Analyse der eigenen KI-Kompetenzen nach ihrem Modell hilft. Zudem werden Vorschläge zur Förderung der eigenen Kompetenzen generiert. Unbedingt ausprobieren! Hier geht es zum Kompetenz Analyzer (gratis, Registration erforderlich).