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Kompass: Übersicht

Neudefinition des Unterrichts ...

Bisher haben wir uns mit dem nötigen Mindsetting und den verschiedenen Faktoren auseinandergesetzt, die uns dabei helfen, den Unterricht mit digitalen Medien sinnvoll aufzubauen.

Zum Schluss nochmals die Übersicht, wie wir mit diesen Überlegungen unseren Unterricht neu definiert haben und so in die Bereiche von “Modification” und “Redefinition” der SAMR-Skala vorgedrungen sind.

Unsere Schüler/innen arbeiten komplett digital. Die Grundlage für diese Zusammenarbeit bietet OneNote, weil es uns möglich macht, die Unterlagen nicht nur als Dokument oder pdf zur Verfügung zu stellen, sondern eine Struktur für die Schüler/innen aufzubauen, die ihnen das Lernen erleichtert.

Ausserdem lassen sich mit den interaktiven Elementen von OneNote Lernmaterialien erstellen, welche die Dimensionen des “Aktiven Lernens”, “Üben und Repetieren” und der “Motivation” positiv beeinflussen.

Unsere Faustregel für die Entscheidung, ob eine Datei auf Teams oder in OneNote abgelegt werden soll ist: wenn die Schüler/innen aktiv damit arbeiten sollen, gehört die Datei ins OneNote.

Die “Time on Task” konnten wir vergrössern indem wir zu gruppenzentriertem Unterrichtsetting gewechselt haben und ihnen den Unterrichtsablauf als Leitfaden zur Verfügung gestellt haben.

Den grössten Effekt haben wir jedoch erreicht, als wir die einzelnen Tätigkeiten farblich kodierten. Nun wussten die Schüler/innen: alles, was grün ist, können sie bearbeiten ohne auf unsere Anweisungen zu warten (siehe auch Abbildung unten).

Wir haben die Gruppen bewusst nicht nach Niveau in der Physik gebildet, um zu beobachten, wie sich das entwickelt. Und unsere Beobachtung über all die Jahre war dieselbe, welche auch durch Studien belegt wird: die Möglichkeit mit Gleichaltrigen zu lernen und in eigenen Worten über die Materie zu sprechen führt zu einem positiven Effekt beim Erarbeiten des neuen Stoffs. Die Stärkeren helfen von sich aus den Schwächeren bzw. die langsameren gaben sich mehr Mühe, dran zu bleibend, und haben weniger Hemmungen, ihre Fragen an die Kolleg/innen zu stellen als ihr Unwissen vor der Lehrperson zuzugeben.

Die Präsentation der Unterlagen als Lernwiese mit einem vorgeschlagenen Lernweg hatte auch eine andere unerwartete, aber positive Wirkung. Dadurch, dass die Schüler/innen nun sehen konnten, welcher Weg ihnen im neuen Kapitel bevorstand, konnten sie auch besser einschätzen, wo und wie sie stehen. Es gab einen roten Faden durch das Kapitel und sie merkten auch visuell, wie weit es noch bis zur Prüfung ist. Das selbständige Abhaken der erledigten Aufträge machte auch für sie sichtbar, wie sie unterwegs waren.

Mit digitalen Hilfsmittel wie z.B. mentimeter lassen sich auch spezifisch Fragen ansprechen. Zum Beispiel wollte Katarina bei einer Klasse thematisieren, wie sie beim Lösen der Aufgaben in der Physik vorgehen.

Mit einer kurzen Umfrage wurde das Bild verdeutlicht, und wir konnten gemeinsam reflektieren, was nun die beste Vorgehensweise ist. Seitdem stellt sie fest, dass die Schüler/innen sich mehr Zeit lassen, um verschiedene Taktiken auszuprobieren, bevor sie in den Lösungen nachschauen gehen.

Die Theorie haben wir in kurzen Videosequenzen (max. 5 Min) mit PowerPoint erstellt und danach in EdPuzzle mit Fragen ergänzt.

(Hinweis: möchte man mehr als 20 Videos mit den Klassen teilen, lohnt sich ein kostenpflichtiger Account. Diese Art von interaktiven Videos lässt sich aber mittlerweile auch ähnlich mit der Kombination Microsoft Stream + Forms kostenlos realisieren)

Hier nochmals grafisch die Übersicht.

Mit einem (wohldosierten) Einsatz von Spielen lassen sich neben der Motivation der Schüler/innen auch weitere Dimensionen positiv beeinflussen.

Als Alternativen zu Kahoot, Quizlet und Forms, werden auch häufig Socrative oder Classtime eingesetzt. Wichtig ist auch hier, dass man die Schüler/innen nicht mit der Menge der verschiedenen Tools überfordert, sondern eine bestimmte Auswahl davon regelmässig verwendet, damit eine gute Vertrautheit damit entsteht (für beide Seiten).