Arbeit mit raumbezogenen, digitalen Daten im Geographieunterricht
- Projektleitung: Christoph Roduner, Silvan Rusch, Kaspar Wetter und Beat Häfliger
- Institution: KS Zürcher Oberland
- Kontakt: christoph.roduner@kzo.ch
Unterrichtseinheiten zur Verwendung raumbezogener Daten mit einem geografischen Informationssystem (GIS) im Geografie-Unterricht.
Produkt
In der Zip-Datei (39MB) können alle Unterrichtseinheiten heruntergeladen werden. Das erste Dokument "0. Übersicht" enthält einführende Worte zum Projekt und ein Inhaltsverzeichnis zu den einzelnen Unterrichtseinheiten. Danach folgen 10 Unterrichtseinheiten mit Schüler- und Lehrerversionen.
ArcGIS-online_KZO_Innovationsfonds.zip
Beschreibung
Digitaler Lernraum zur Vereinheitlichung kompetenzorientierten und selbstorganisierten Lernens auf gymnasialer Stufe
- Projektleitung: Simon Schnider und Philipp Waldner
- Institution: Kantonsschule Büelrain Winterthur
- Kontakt: simon.schnider@kbw.ch
Mit "Missions" in einer digitalen Lernstruktur handlungskompetenzorientiert unterrichten
Beschreibung
Der Erwerb von Kompetenzen und Handlungsbefähigungen durch selbstorganisierte Lernmodule (SOL) hat in der Volks- und Berufsschule bereits das digitale Zeitalter erreicht. Dabei wurden und werden im Kanton Zürich mit dem Lehrplan 21 kommunal und schulspezifisch einheitliche Strukturen aufgebaut (z.B. Stellwerktest alle Fächer, LMVZ, n47e8). Durch die unterschiedlichen Lehrpläne der Schulen an den Gymnasien fehlt ein analoger, auf verschiedene Fächer und Gymnasien übertragbarer Ansatz.
Um den Praxisbezug zu maximieren und Transferwissen sicherzustellen, werden die Lerninhalte handlich und modulartig als “Mission” integriert. Die Missions beinhalten eine thematische und theoretische Begleitung und führen die SuS Schritt für Schritt zu einem bewertbaren Leistungsnachweis. Lehrpersonen begleiten diesen Lernprozess als Coach und abschliessend als Examinator:in des Endprodukts oder der Lernkontrolle.
Unser Schulentwicklungskonzept beabsichtigt die Aufsetzung dieser kompetenzorientierten, digitalen Lernstruktur, welche schulintern mit fach- und lehrplanspezifischen Inhalten gefüllt und angewendet werden kann. Die technische Umsetzung mit Transfermöglichkeit auf andere Fächer und Schulen versteht sich als Bestandteil der Förderung dieses Projekts.
Um die Frontend-Erfahrung zu optimieren, wird die Missionsstruktur anhand konkreter SOL-Beispiele aus der Geografie aufgebaut und direkt implementiert (Kartografie (1) und Vulkanismus (2)).
Didaktisch-methodisches Konzept
Im Gegensatz zum “konventionellen” Unterricht bestehen die geplanten Missions aus Lern- und Planungsinhalten, um eine konkrete Situation oder Herausforderung meistern zu können (Förderung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten). Die Situationen sind so aufgebaut, dass sie die Grobziele und Lerninhalte des entsprechenden Lehrplans berücksichtigen. In dieser Weise erhoffen wir uns, die Entwicklung von einem traditionell eher theorie- zu einem kompetenzorientierten Lernsystem voranzutreiben.
Die Missions werden mit Workshops, Lerninhalten und Aufträgen gefüllt. Der Lernpfad für die SuS soll folgendermassen aufgebaut werden.
Wirkung
+ Das Bewusstsein für Eigenverantwortung wird gezielt aufgebaut, da die SuS individuell oder in kleinen Gruppen an ihren Missions und Kompetenznachweisen arbeiten. Dadurch wird auch die Selbstwirksamkeit gefördert.
+ SuS werden auf spätere Arbeitsweise vorbereitet (Beruf und Hochschule!). Die Planung der Module und Kompetenznachweise, d.h. die Orientierung in diesem Freiraum, ist zentraler Bestandteil des Konzepts und fördert bereits von Beginn weg metaanalytische Kompetenzen, welche über die Klassenstufen erhöht werden.
+ Mit dem neuen Unterrichtskonzept wird sich die Rolle der Lehrperson verändern und erweitern. Er nimmt vermehrt die Rolle eines Lerncoaches ein. Individuelles Fördern wird ermöglicht, da man direkt sieht, womit die SuS gerade beschäftigt sind. Dadurch entwickelt diese Art von Coaching eine intensivere Beziehung zu den SuS und intensiviert deren Unterstützung. Dies fördert auch die Verbindlichkeit und Eigenverantwortung.
+ Man unterfordert jene nicht, die selbst zurechtkommen und kann Lern- oder Antriebsschwächere gezielt an die Hand nehmen.
+ Das Konzept bezieht neben dem Lerninhalt auch die persönliche Entwicklung der SuS mit ein.
+ Die SuS sehen die Ausbildung in einem grösseren Zusammenhang mit einheitlichen Strukturen (Fächergrenzen verschwinden)
+ Weiter werden sie auf die akademische Selbständigkeit sowie die digitalen Räume in der Arbeitswelt vorbereitet.
+ Das Projekt bedient die Maxime der Benutzerfreundlichkeit für Lehrpersonen. Existierende Lerninhalte können einfach, effizient und ohne grosse Mehrbelastung eingespeist werden.
+ Durch die Lernstruktur wird auch die Möglichkeit von Distance Learning vereinfacht.
+ Das Projekt ist auf eine langfristige und breite Nutzung ausgelegt. Die vom Projektteam vorgeschlagene IT-Struktur gewährt kontinuierliche Ausbaufähigkeit, Agilität und universelle Zugänglichkeit (Opensource).
![wirkung](/images/Digitaler_Lernraum_zur_Vereinheitlichung_kompetenzorientierten_und_selbstorganisierten_Lernens_auf_gymnasialer_Stufe/wirkung.png)
SAMR-Modell
Erläuterung zum SAMR-Modell.
Das Projekt bewegt sich im Bereich der Transformation nach SAMR. Durch den individuell gestalteten Lernprozess, den Fokus auf Fertigkeiten und die Redefinition der Rolle des Lehrpersonals werden neue Wege begangen, welche mit traditionellen Mitteln nur ansatzweise erreicht werden können. Die gemeinsame Zeit im Klassenraum wird neu definiert und für Praxis, Individualbetreuung und Problemlösung genutzt.
GIS in der Praxis
- Projektleitung: W. Schubiger, A. Diener, M. Meier, L. Roten (Geographie)
- Institution: Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene, Zürich
- Kontakt: walter.schubiger@kme.ch
Das Unterrichtsprojekt setzt sich aus zwei aufeinander aufbauenden Teilen zusammen: In Teil A geht es um das Kennenlernen der Grundlagen von Geografischen Informationssystemen (GIS) sowie um den Erwerb grundlegender Kompetenzen im Umgang mit Geodaten und deren Verarbeitung mittels ArcGIS Online. In Teil B geht es um die praktische Anwendung des Erlernten im Bereich Geologie am Beispiel der beiden Themen Erdbeben und Vulkanismus. Beide Teile werden in Form von Blended Learning umgesetzt.
Beschreibung
Mission-to-Earth
- Projektleitung: Patrik Weiss, Nina Wüst und Iris Stadelmann-Wolfensberger
- Institution: Realgymnasium Rämibühl
- Kontakt: patrik.weiss@rgzh.ch
Das Projekt “Mission to Earth” hat zum Ziel, eine abwechslungsreiche, modular aufgebaute Lerneinheit zum Thema “Erde als Himmelskörper” zu erstellen.
Beschreibung
Das grosse Thema «Erde als Himmelskörper» vermittelt den SuS Entdeckungsmöglichkeiten und Wissen zur Gliederung der Erde, Weltbilder, Grösse und Gestalt der Erde, Geografische Koordinaten, Bewegung der Erde, Jahreszeiten, Zeitmessung und zur Veränderung/Zukunft der Erde.
Im Projekt «Mission to Earth» sind die SuS mit zwei Freund:innen von einem fernen Planeten (Polaris) auf der Erde gestrandet. Die SuS müssen wieder auf ihren Heimatplaneten fliegen, da sie auf der Erde nicht lange überleben können. Dazu brauchen sie genügend Treibstoff. Dieser Treibstoff gilt es nun in verschiedenen Aufgabenbereichen zu sammeln. Wenn Lerneinheiten und Lernziele erreicht wurden, gibt es Treibstoff und der Reise zum Heimatplaneten steht nichts mehr im Wege.
Alle Lerneinheiten sind modular auf OneNote. Nach jeder Einheit ist eine Lernzielübung zu absolvieren. Diese gibt je nach Abschluss unterschiedlich viel Treibstoff. Der gesammelte Treibstoff ist in einer Grafik ersichtlich. Nach den obligatorischen Einheiten sollte genügen Treibstoff für die Heimreise vorhanden sein. Sehr schnelle und gute SuS können mit zusätzlichem Treibstoff noch andere Planeten erkunden.
Bis anhin gibt es in der Sek II im Fach Geografie kaum voll digitalisierte auf BYOD und auf Immersion ausgelegte Lerneinheiten. Mit der zunehmenden Verbreitung von BYOD bringen wir mit diesem Projekt eine perfekte Lösung für Lehrpersonen auf der Sek II Stufe ein, welche relativ einfach auch von nicht versieren Lehrpersonen in diesem Bereich eingesetzt werden kann. Schulbücher (analog und digital) nutzen diese Möglichkeiten bis anhin nicht und sind immer noch sehr klassisch im Thema Erde als Himmelskörper unterwegs.
«Mission to Earth» ist eine einmalige Lerneinheit vollkommen in OneNote entwickelt auf BYOD und auf Immersion ausgelegt. Es behandelt das Thema Erde als Himmelskörper mit einem Gamification Ansatz und motiviert so die SuS neues Wissen forschend zu entdecken. Die SuS werden durch verschieden Levels geführt und mit Abfragen ihres aktuellen Lernstand mit Lernzielkontrollen motiviert und sie wissen jederzeit welche Aufgaben noch zu entdecken und zu erforschen sind. Es werden einmalige Verbindung diverser überfachlicher Kompetenzen (Selbstgesteuertes Lernen, Anpassung an die Lerngeschwindigkeit und Lernstand) und Medien (Erklärfilme, Onlineübungen, Test, Modelle, Karten,...) gefördert.
Didaktisch-methodisches Konzept
Die Lernenden arbeiten so oft wie möglich selbstständig. Sie arbeiten meist ein Kleingruppen bzw. In Partnerarbeit.
Die Lehrperson fungiert als Coach und kann in individuellen Gesprächen gezielt Hilfestellungen leisten und fördern.
Forschend entdeckendes Lernen:
Vertiefte Auseinandersetzung mit Modellen (z.B. Tellurium). Dabei steht nicht nur die Bedienung des Modells, sondern auf die Beobachtung sowie die Dokumentation der eigenen Beobachtung im Zentrum.
Gamification:
Der Geschichte von Ausserirdischen auf der Erde folgend, bedient sich diese Einheit vor allem bei der Lernkontrolle dem Ansatz der Gamification. So werden die Lernkontrollen mit dem Sammeln von Treibstoff für die Rückreise der Ausserirdischen verbunden und dienen somit auch einem direkten Feedback zur Qualität der neuerlernten Fähigkeiten.
Individualisieren:
Besonders leistungsstarke SuS können sich ausserdem an «schwierigen» Aufgaben oder Problemen auszeichnen und erhalten zusätzlich Treibstoff für weitere Erkundungen. Ein weiterer Nutzen liegt darin, dass die Lehrperson mehr Zeit findet, leistungsschwächere SuS gezielt zu unterstützen und zu fördern.
Wirkung
Fachlich sollen die Schüler:innen durch das Projekt im Thema "Erde als Himmelskörper" kompetent werden und z. B. die unterschiedlichen Bewegungen der Erde und Konsequenzen daraus erklären können. Überfachlich sollen sie lernen, mit Modellen zu arbeiten, sich selbständig Themen zu erarbeiten und den eigenen Fortschritt durch Lernkontrollen kritisch zu reflektieren.
SAMR-Modell
Im SAMR-Modell kann das vorliegende Projekt in den Bereich "Redefinition" eingeteilt werden, weil es Aufgabenstellungen erlaubt, welche vorher so nicht möglich waren.
Satellitengestützte Fernerkundung mit dem EO-Browser
- Projektleitung: Thomas Schellenberg (Geographie)
- Institution: Kantonsschule Hottingen, Zürich
- Kontakt: thomas.schellenberg@ksh.ch
Satellitenbilder sind heute fester Bestandteil unseres Lebens. Auch die SuS nutzen Satellitenbilder regelmässig, z.B. wenn sie Wetterprognosen abfragen oder sich von einem Navigationsdienst den Weg zeigen lassen. Die Unterrichtseinheit wird die SuS befähigen, die Technik hinter den Satellitenbildern (zum Teil) zu verstehen und die grosse Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten zu überblicken. Sie üben diverse Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Bilddaten und wenden Vorwissen aus mehreren Fächern an (z.B. Physik, Biologie, Geographie, Geschichte).
Beschreibung